c't 17/2021
S. 24
Titel
Upcycling mit dem Raspi: SMBv1-Bridge
Bild: Andreas Martini

Brückenbau

Raspberry Pi als Brücke zu SMBv1-Gerätschaften

Manches Gerät, zum Beispiel ein Scanner, kann Dateien im Netz abladen und benutzt dafür das SMB-Protokoll. Wenn es ungünstig läuft, versteht es sich nur auf das wegen vieler Sicherheitslücken verpönte SMBv1. Wer auf das Gerät nicht verzichten will, muss entweder das unsichere SMBv1 in seinem Netz erlauben oder kann einen Raspi als Protokollbrücke einsetzen.

Von Peter Siering

Dass das SMBv1-Protokoll unsicher ist und in keinem Netzwerk heute mehr benutzt werden sollte, ist schon seit einigen Jahren sehr klar: Lücken in der Implementierung des Serverdienstes in Windows führten zu einer rasanten Verbreitung von Würmern. Auch die Clients sollte man heutzutage meiden, weil sie keine sicheren Verbindungen herstellen und sich leicht Zugangsdaten entlocken lassen.

Dennoch werden noch heute Geräte in Umlauf gebracht, die nur SMBv1 für den Dateiaustausch kennen. Und: In manchem kostspieligen Gerät steckt eben auch ein Netzwerkstack, der nur das alte Protokoll beherrscht, ohne dass es eine Aussicht auf eine Aktualisierung durch den Hersteller gibt. Mit einem Raspberry Pi können Sie sich als Betreiber solcher Altgeräte selbst helfen und brauchen die Sicherheit eines Produktivservers durch Aktivieren von SMBv1 nicht weiter zu gefährden.

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