c't 16/2021
S. 6
Leserforum

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Fehlende Möglichkeiten

Standpunkt: Windows-Desktop, c’t 15/2021, S. 3

Der Grund, warum Microsoft nichts Grundlegendes ändert, liegt (glaube ich) nicht an fehlendem Willen, sondern an fehlenden Möglichkeiten. Microsoft verdient an Privatnutzern mit Windows nicht viel. Das Geld kommt vom B2B-Geschäft, und da ist jede Veränderung Gift.

Große Veränderung bedeutet Entwicklungskosten für die Anpassung interner Software und Umschulung von Mitarbeitern. Kein Workflow, keine App, kein Treiber darf mit einer neuen Windows-Version kaputtgehen. Da bleibt Microsoft nicht viel mehr als Minimalanpassungen.

Ein sauberer Cut ist auch keine Option. Solange die Geräte sich gleichen, wird jedes neue Konzept den Kürzeren gegenüber einem Ökosystem ziehen, das bereits Unmengen an Apps hat. Neue Plattformen sind neuen Geräteklassen vorbehalten. So richtig erfolgreich waren da zuletzt wohl Smartphones, was jetzt auch schon wieder 10 Jahre her ist.

Ymi_Yugy Forum

Alt+Leertaste

Der Nebensatz suggeriert, dieser Shortcut sei entbehrlich oder veraltet. Der ist aber die einzige mir bekannte Möglichkeit, wie man auf einem Rechner mit wechselnden Monitorkonfigurationen Fenster sichtbar macht, die auf einem gerade nicht verfügbaren Bildschirm oder Bereich angezeigt werden: Alt+Leerzeichen, V, Pfeiltaste.

Leider gibt es schon erste MS-Programme wie zum Beispiel den Edge-Browser, die das nicht mehr vollständig umsetzen. Beim Edge kommt man immerhin weiter, wenn man nach dem „V“ Enter tippt.

Thoralf Baum Mail

Leerer Desktop

Chromebooks: Vom Nischenprodukt zum vollwertigen Notebook, c’t 15/2021, S. 16

Im Artikel wird recht lapidar darauf hingewiesen, dass der Desktop stets leer sei und auch bleibe. Ich finde, man könnte durchaus herausstellen, dass das ziemlich rückschrittlich und unpraktisch bis geradezu benutzerfeindlich ist.

Mit solchen Limitierungen muss man sich ja nicht einmal auf billigsten Mobiltelefonen mit Android/iOS rumschlagen. Mindestens erwartet hätte ich, dass dann wenigstens erläutert wird, warum Google es für eine gute Idee hält, sich da von jedem gängigen (mit grafischer Oberfläche versehenen) Betriebssystem der letzten 30 bis 40 Jahre abzusetzen.

Subtuppel Forum

Nachteile kommen zu kurz

Eure Artikelreihe liest sich über lange Strecken wie eine Werbeanzeige von Google. So werden lediglich die vielen Vorteile (und wenigen Nachteile) dieser Chromebooks aufgezeigt und höchstens in einem oder zwei Nebensätzen auch auf die Gefahren des massiven Datenabgriffs durch Google hingewiesen. Hier hätte ich von einer ansonsten kritischen Zeitung nicht nur lapidare Hinweise erwartet, sondern insbesondere konkrete Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie man die Datensammelwut von Google gezielt einschränken kann. Sollte dies nicht möglich sein, dann zumindest einen klaren Hinweis, diese Chromebooks für sensible Daten erst gar nicht zu benutzen!

Andreas O. Forum

Blick aufs Wesentliche

Ich verwende Chromebooks schon seit der ersten Generation neben Linux. Was mir besonders gefällt, ist das klare und einfache Softwaredesign. Mich erinnert es sehr an den Gnome-Desktop mit dem Ziel, dass ohne Ablenkung der Blick auf das Wesentliche gelegt wird; es ist Google hervorragend gelungen und ich verwende es aufgrund der Linux-Integration nur noch.

Uwe Wiesmann Forum

Gehört nicht an die Schulen

Chromebooks im Bildungsbereich, c’t 15/2021, S. 26

Egal ob Google, Microsoft oder ein anderer amerikanischer Dienstleister – diese Software gehört nicht an unsere Schulen! Die Schulcloud speichert hochgradig schützenswerte Informationen – zum Beispiel Hausaufgaben und Klassenarbeiten, aus denen nicht nur die Stärken und Schwächen der Schüler hervorgehen, sondern auch ihre Meinung zu politischen Themen. Und damit natürlich auch eine persönliche Entwicklung über Jahre hinweg, die man dank Big Data weiterrechnen kann.

Die Länder müssen hier klare Kante zeigen und den Einsatz solcher Clouds eindeutig verbieten. Und natürlich müssen sie alle erdenklichen Ressourcen aktivieren (auch SAP, IBM, iServ etc.), um endlich selbst ihre Schulclouds ans Netz zu bringen. Und auch der Staat ist nicht außen vor. Wir brauchen zumindest eine vom Bund entwickelte Schnittstelle oder ein System, um im Falle eines Umzugs die Übertragung der „Schulakte“ von Bundesland zu Bundesland zu ermöglichen.

Roland Mainka Mail

Warum so unverständlich?

Inhalt, Apps und Datenschutz: So funktioniert das digitale Impfzertifikat, c’t 15/2021, S. 34

Wieso eine Meldung „Impfstatus nicht gültig“ ausgegeben wird, ist unbegreiflich. Wieso man nicht einfach schreibt, was Sache ist („Impfstatus noch nicht gültig“ oder „Impfstatus erst gültig ab …“), ist eine Respektlosigkeit und für meine Begriffe ziemlich typisch speziell für deutsche Software. Ein Kollege sagte mal: „Kunden muss man sich erziehen.“ Danach klingt das hier auch. Dasselbe gilt auch für die Meldung „Prüfung nicht erfolgreich“. Wenn es doch bedeutet, dass das Zertifikat ungültig ist, warum schreibt man das nicht einfach hin?

Ich würde es noch verstehen, wenn ein Start-up mit knappen Mitteln das in der Eile so machte. Aber die Entwickler von CovPass und CWA bekommen dermaßen viel Geld zugeschanzt, dass man deutlich mehr Nutzerfreundlichkeit (Usability) erwarten könnte.

Ulrich Schmidt Mail

Hätte man sich sparen können

Wenn bei korrekter Anwendung die App einzig dazu dient, einen Barcode zu präsentieren, dann müsste der Anbieter kein Geld für die Entwicklung ausgeben und der Nutzer sein Endgerät mit einer weiteren App zumüllen. Die Kamera-App ist dann ausreichend.

Anders würde es aussehen, wenn die App zum Beispiel die Daten auch per NFC übertragen könnte und der ePA eine Funktion hätte, eine Anfrage wie „Bist du Mia Musterfrau, geb. am 29.02.2000?“ ohne PIN mit Ja oder Nein zu beantworten. Dann könnte die Prüfung auch personalfrei durchgeführt werden. So wird jeder irgendwas zeigen und der Kontrolleur einfach durchwinken.

UPr-Mf Forum

Kommafehler?

Vorsicht Kunde: 1&1 stellt mysteriöse Mobilfunkverbindung in Rechnung, c’t 15/2021, S. 58

Die abgerechnete Zeit von 240 Minuten und 30 Sekunden entspricht ziemlich genau dem Hundertfachen der Abbruchzeit von etwas mehr als zwei Minuten. Denkbar ist, dass der falsche Knopf gedrückt wurde und es tatsächlich zu einem Rückruf kam, dann aber ein Kommafehler in der Abrechnungssoftware zur Berechnung der hundertfachen Zeit führte.

Henrik Seidel Mail

Arbeitgeber sollte sich beteiligen

Die private Arbeitsumgebung günstig aufrüsten, c’t 15/2021, S. 60

Leider schreiben Sie nicht, wie man seinen Arbeitgeber beziehungsweise Vorgesetzten überzeugt, einem diese optimale Ausstattung zu genehmigen. Wenn der Arbeitgeber möchte, dass man im Heimbüro arbeitet, dann hat er auch die Ausstattung zu stellen, von den Möbeln bis zum Internetzugang.

Der Arbeitnehmer ist meines Wissens nicht verpflichtet, seinen privaten Internetzugang zur Verfügung zu stellen. Wenn er es doch tut, sollte der Arbeitgeber sich angemessen an den Kosten beteiligen. Gleiches gilt für Strom. Im Prinzip vermietet er dann seinem Arbeitgeber ein Arbeitszimmer. Die IT und der Datenschutzbeauftragte dürften auch nicht erfreut sein, wenn die Arbeitnehmer auf privaten Geräten mit Firmendaten hantieren. Erstere, weil sie dann Geräte supporten dürfen, die sie nicht kennen, wenn etwas nicht funktioniert. Und letzterer, weil die Einhaltung der technischen und organisatorischen Maßnahmen (TOM) nicht mehr gewährleistet ist.

Name ist der Redaktion bekannt Mail

Skatblatt statt Würfelbecher

DiceKeys: Passwortgenerator mit Würfeln, c’t 15/2021, S. 120

Da kauf ich mir lieber ein Skatblatt (32 Blatt) und bemale die Karten mit A–Z, a–z, 0–9 und ein paar Sonderzeichen (Vorder- und Rückseite), werfe sie in einen Eimer und ziehe.

Vorteil: Ohne „Zurücklegen“ kann ich sogar das Passwort speichern, indem ich die Karten geordnet auf den Stapel lege. Und Vernichten ist noch einfacher: einfach fallen lassen. Geht auch mit einem Poker-Blatt, wenn man aus einem Pik-Ass Pa, einer Kreuz-Sieben K7 und so weiter macht.

Kalle Mail

GUI für Chocolatey

Das können Paketmanager für Windows, c’t 15/2021, S. 134

Im Artikel steht, dass der Paketmanager Chocolatey nur mittels PowerShell-Kommandozeile bedient werden kann. Seit mehreren Jahren gibt es aber auch eine leistungsfähige und einfach zu bedienende GUI. Installieren kann man sie mit folgendem PowerShell-Kommando:

choco install chocolateygui 

Daniel Helbling Mail

Ergänzungen & Berichtigungen

Syncthing-Befehl falsch

Plattformunabhängiges Backup mit Syncthing, c’t 14/2021, S. 140

Bei dem ersten der zwei Befehle, die Syncthing auf dem Raspi beim Systemstart automatisch starten lassen, ist uns ein Fehler unterlaufen. Statt auf @ muss er auf @pi enden. Der komplette Befehl lautet:

sudo systemctl enable syncthing@pi

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