c't 16/2021
S. 172
Test & Beratung
Kreativ-Adventure

Farbkleckse

Chicory: Eine farbenfrohe Geschichte

Ein unternehmungslustiges Hündchen stromert in diesem putzigen Indie-Adventure durch eine Malbuchwelt. Dabei tüncht es Häuser, Wälder und Monster in knallige Farben.

Von Peter Kusenberg

Die Künstlerin Chicorée ist verschwunden, also schnappt sich der Protagonist des Spiels ihren magischen Pinsel und macht sich auf den Weg, um die zum Leidwesen der allesamt tierischen Bewohner schwarzweiß geratene Welt einzufärben. Den Namen des Hündchens vergibt man zu Beginn, indem man auf die Frage nach dem eigenen Lieblingsessen antwortet. Wir entschieden uns für: Spinat. Die Dialoge finden in Sprechblasen auf Deutsch statt. Zwar dient die Story vornehmlich dazu, die Kreativszenen miteinander zu verbinden, dennoch erweist sich „Chicory“ als durchdachtes Abenteuer.

Rasch fühlt man sich heimisch in einer Welt, die wie für Kinder gemacht wirkt, doch scheinen hinter der meist fröhlichen Fassade erwachsene Themen wie Burnout, das Hochstaplersyndrom, Selbstzweifel und Depression durch. Man steuert den kleinen Hund aus der Vogelperspektive durch zweidimensionale Malbuch-Landschaften mit Hügeln, Häusern, Gärten und Wäldern sowie Höhlen. Überall darf man den Pinsel einsetzen, um mit Farben zu malen oder zu radieren und sich damit den Weg zu bereiten.

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