c't 16/2021
S. 168
Praxis
Read-Only-System für den Raspi

Vollschutz

Raspberry Pi mit schreibgeschütztem Linux

Beim Raspi muss man peinlich genau darauf achten, das Linux-Betriebssystem vor dem Ausschalten sauber herunterzufahren, damit es nicht zu Dateisystemschäden und Bootproblemen kommt. Mit einem Read-Only-System werden Sie diese Sorge los.

Von Mirko Dölle

Mit seinen zahlreichen Schnittstellen sind der Raspberry Pi und sein kleiner Bruder Raspberry Pi Zero eine prima Basis für Basteleien vom WLAN-Garagentoröffner bis hin zum VPN-Dongle. Doch die MicroSD-Karten der Mini-Rechner sind anfällig für Ausfälle, falls man dem Raspi im laufenden Betrieb den Strom abschaltet oder im Akkubetrieb die Energie zur Neige geht: Irgendwann kommt es zu Schäden am Dateisystem, sodass der Raspi mitunter nicht mehr bootet. Die Lösung ist ein Read-Only-System, bei dem die SD-Karte des Raspi überwiegend schreibgeschützt betrieben und allenfalls für Updates oder zusätzliche Software kurzzeitig beschreibbar eingebunden wird.

Die nachfolgende Anleitung funktioniert mit allen Generationen des Raspberry Pi sowie mit den Modellen Zero und Zero W, die es schon für 12 bis 20 Euro gibt und die nur wenig größer sind als der 40-polige GPIO-Anschluss, der den Raspi für Steuerungsaufgaben so interessant macht. Außer dem Raspi benötigen Sie noch eine mindestens 8 GByte große MicroSD-Karte, auf der Sie mittels Raspberry Pi Imager oder den Balena Etcher von etcher.io das aktuelle Lite-Image von Raspberry Pi OS installieren. Die Desktop-Varianten können Sie nicht verwenden, da die grafische Oberfläche nicht mit einem nur lesbaren Root-Dateisystem zurechtkommt.

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