c't 16/2021
S. 24
Titel
Windows 11: Neues für Entwickler
Bild: Andreas Martini

Aufgedreht

Windows 11: neuer Store für Anwender und Entwickler

Wenn Microsoft mit Entwicklern über Windows 11 redet, ist das meistgehörte Buzzword „Open“. Dahinter steckt nicht nur, dass sich der eingebaute Store für Android-Apps und alle möglichen Windows-Anwendungen öffnen soll. Auch entstehen neue Programmierschnittstellen größtenteils als Open-Source-Bibliotheken.

Von Hajo Schulz

Zugegeben: Die meisten Neuerungen rund um Windows 11, von denen in diesem Artikel die Rede ist, sind bislang nicht viel mehr als Ankündigungen. In der kürzlich veröffentlichten Vorabversion ist von den Segnungen, die Microsoft Entwicklern für die kommende Windows-Version verspricht, noch wenig zu sehen. Trotzdem lohnt sich ein Blick auf das, was Programmierer und Nutzer mit Windows 11 zu erwarten haben: Die Pläne, die Microsoft mit dem Store hat, sollten ihn für Anwender deutlich interessanter machen. Dadurch ergeben sich auch für Entwickler neue Chancen, ihre Produkte unters Volk zu bringen. Und Windows 11 wäre nicht von Microsoft, wenn mit seinem Erscheinen nicht mal wieder die ein oder andere neue Programmierschnittstelle ins Haus stünde.

Stöbern im Store

Verglichen mit seinen Pendants auf anderen Plattformen führt der in Windows eingebaute Store bislang eher ein Nischendasein. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es hier bis dato fast nur UWP-Apps zum Download gibt (Universal Windows Platform), also jene Apps, die vor allem auf Touch-Bedienung optimiert und im Vergleich zu klassischen Windows-Anwendungen häufig im Funktionsumfang eingeschränkt sind. Diese Beschränkung will Microsoft aufheben und es Entwicklern ermöglichen, im Store künftig so ziemlich alles anzubieten, was unter Windows läuft: Dazu gehören nicht nur klassische Win32-Programme; Microsoft nennt explizit unter anderem auch Java- und .NET-Anwendungen, Programme, die mithilfe von Frameworks wie Atom oder Angular Native entstanden sind, sowie Progressive Web Apps (PWA). Hinter dieser Bezeichnung stecken Webseiten, die auch offline funktionieren, sich über Verknüpfungen wie normale Anwendungen ins System einbinden lassen und dann in einem eigenen Fenster statt im Browser laufen.

Kommentieren