c't 15/2021
S. 124
Wissen
E-Auto mit AR

Nie wieder falsch abbiegen

So arbeitet Volkswagens Head-up-Display mit Augmented Reality

Wer einmal in fremder Umgebung unterwegs war, weiß, dass der sporadische Blick zum Navi selten genügt, um sich stressfrei zu orientieren. Ein AR HUD hilft, indem es stets aktuelle Informationen über reale Objekte in die Windschutzscheibe projiziert. Wir konnten ein solches System in einem Audi Q4 E-Tron in freier Wildbahn erleben.

Von Dirk Kunde

Ein Augmented Reality Head-up-Display – kurz AR HUD – soll die Ablenkungen beim Navigieren in unbekannten Gefilden vermindern. Schon länger gibt es Systeme, die Statusinformationen wie das aktuelle Tempo oder Verkehrszeichen an fester Position in der Windschutzscheibe einblenden – meist dicht über dem Lenkrad. Den freien Bereich darüber nutzen die Hersteller nun für die AR-Projektion, um die reale Verkehrssituation vor dem Fahrzeug mit situativen Informationen zu überlagern.

Richtungsangaben des Navigationssystems schweben so etwa in Form von Symbolen auf der Fahrbahn. Nach dem letzten Abbiegen erreicht man sein Ziel, indem man auf eine gut sichtbare Zielflagge zufährt – auch sie steht nur virtuell auf der Straße. Der Beifahrer bekommt von all dem nichts mit, da die Spiegelung an der Windschutzscheibe auf das Sichtfeld des Fahrers beschränkt ist. Audi hat ein solches AR HUD in seinem vollelektrischen Q4 E-Tron verbaut, in dem wir es während zwei Testfahrten durch Hamburg und entlang der Ostseeküste in der Praxis erleben konnten (siehe Kasten).

Kommentieren