c't 14/2021
S. 118
Wissen
Kredit- und Debitkarten
Bild: Albert Hulm

Gute Karten

Wie elektronische Zahlungen funktionieren

Viele Kunden nutzen täglich eine Karte an der Kasse, offline und online. Wer die Prozesse, Akteure und Regeln dahinter kennt, versteht nicht nur mögliche ­Risiken, sondern weiß auch, an wen man sich bei Ärger wenden muss.

Von Markus Montz

Nicht erst seit Corona zahlen immer mehr Menschen beim Einkauf mit der Karte. Doch wie funktionieren die hierzulande gebräuchlichsten Karten überhaupt und wie läuft eine Zahlung sicher ab? Wir erklären, welche Spielregeln gelten und welche Kosten dafür anfallen können, aber auch, welche Akteure mitspielen, wie diese in den meisten Fällen für einen reibungslosen Ablauf sorgen und was Sie tun können, falls jemand Ihre Kartendaten missbraucht.

Kreditkarten

Im internationalen Kreditkartengeschäft konkurrieren mehrere große Finanzunternehmen. Die größten sind Visa und Mastercard. Ursprünglich als Zweckverbände von Banken gegründet, kümmern sie sich heute als eigenständige Unternehmen um technische und organisatorische Standards. Vor allem aber vergeben sie Lizenzen an Banken, damit diese Kreditkarten an Privat- und Geschäftskunden herausgeben („Issuing“) und Händler als Akzeptanzpartner gewinnen dürfen („Acquiring“). Weder Mastercard noch Visa geben selbst Karten heraus; Kreditkartennutzer schließen ihren Vertrag mit dem Issuer ab, also oftmals einer Bank. Mastercard und Visa nehmen auch kein Geld der Kunden entgegen. Das macht der Acquirer, also die Bank des Händlers, bei dem Sie einkaufen. Stattdessen finanzieren sich die beiden Kreditkartenfirmen über Entgelte von Banken und Händlern.

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