c't 14/2021
S. 110
Wissen
Halbleiter-Lieferengpässe
Bild: Intel

Es bleibt knapp

Chipmangel: Hintergründe und Ausblick

Lieferengpässe bei Halbleiterbauelementen verärgern Privatleute und verursachen Produktionsstopps bei Autoherstellern und immer mehr anderen Firmen. In einigen Bereichen könnte die Chipknappheit bald überwunden sein, in anderen dürfte sie andauern. Ein Überblick.

Von Christof Windeck

Erst wurde es unübersichtlich, dann kam Corona und schließlich ging noch mehr schief: Seit über einem Jahr gibt es Engpässe bei Halbleiterbauelementen. Die Lieferschwierigkeiten treffen unterschiedliche Produkte und Branchen. Bei manchen führen sie zu leeren Onlineshops, bei anderen sogar zu Produktionsstopps, die das Wachstum bremsen – etwa bei Automobilherstellern. Das ist im Autoland Deutschland ein großes Thema. Doch auch PC-Grafikkarten, Spielkonsolen, manche Notebooks und Fernseher sind schlecht lieferbar.

Produktionsmaschinen im Reinraum der neuen Chipfabrik, die Bosch in Dresden für rund 1 Milliarde Euro gebaut hat.
Bild: Bosch

Einige Ursachen für Chipmangel sind leicht verständlich, etwa der Boom der Kryptowährungen, der zu einem anhaltenden Kaufrausch bei Grafikkarten führte. Weshalb man nicht einfach viel mehr Grafikchips produzieren kann, ist aber schon schwieriger zu durchschauen. Und völlig vertrackt sind die Ursachen des Mangels, der die Automobilbranche plagt.

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