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Schlaues Hören für autonome Fahrzeuge

Viele Fahrassistenten sehen mithilfe von Kameras und Distanzmesstechnik. Nun sollen MEMS-Mikrofone und neuronale Netze das Hören ergänzen.

So könnte es aussehen: Das neuronale Netz identifiziert eine potenzielle Gefahrenquelle und deren Richtung. Das Ergebnis der Analyse – hier ein Rettungsfahrzeug – zeigt ein Head-Up-Display an.

Videodemo: RealityAI

Die US-Amerikanische Firma Reality AI hat in Zusammenarbeit mit dem Chiphersteller Infineon eine Technik entwickelt, die Fahrzeugen KI-gestütztes Hören beibringt. Derzeit für das unterstützte oder autonome Fahren eingesetzte Techniken arbeiten mit Kameras sowie Abstandsmessung über Licht (Lidar) und Hochfrequenzimpulse (Radar). Die neue Audiotechnik soll als Ergänzung dienen, denn die bisherigen Verfahren können lediglich den sichtbaren Bereich erfassen und auch nur im Rahmen ihrer Erkennungsreichweite.

Die „See-With-Sound“ getaufte KI nutzt am Fahrzeug angebrachte Mikrofone, um die Umgebung zu belauschen. Laut Reality AI kann sie eine Vielzahl von Geräuschen einordnen, um den Fahrer zu warnen und die Fahrzeug-KI bei ihren Fahrentscheidungen zu unterstützen. Die Videodemonstration der Firma zeigt etwa, wie das System einen nahenden Rettungswagen außerhalb der Sichtweite erkennt und die Fahrerin per Head-Up-Display davor warnt. Auch die Fahrbahnbeschaffenheit und damit verbundene Gefahren will Reality AI erkennen können.