c't 13/2021
S. 168
Test & Beratung
Actionspiel

Blutsbande

Resident Evil Village: Grotesker Albtraum

Der übliche Mix aus Action, Trash und absurden Splatter­szenen ohne Tiefgang: Im ­mittlerweile zehnten Teil der ­legendären Horrorreihe bleibt alles beim Alten.

Von Andreas Müller

Rund drei Jahre ist es her, dass Ethan Winters in den Sümpfen Louisianas einen wahren Albtraum erlebte. Inzwischen haben er und seine Frau Mia sich mit Baby Rose in einem einsamen europäischen Bergdorf niedergelassen. Statt des erhofften Happy Ends klopft Agent Chris Redfield an die Tür, tötet Mia und entführt Vater und Tochter. Aber so einfach, wie die Sache scheint, ist sie nicht. Ethan wird schon bald klar, dass böse Mächte die Strippen ziehen und ihm erneut harte Zeiten bevorstehen, wenn er seine Familie retten will.

Zwischen einem aufopferungsvollen Vater, blutgierigen Werwölfen und Supermutanten erzählt das neue Resident Evil aus der Egoperspektive den bekannten Mix aus mysteriöser Folklore und den Gefahren der Hightech-Forschung. Subtile Nuancen sucht man dabei vergebens: Hauptfigur Ethan hat seit dem ersten Abenteuer dazu gelernt und ballert sich gekonnt durch verseuchte Dörfer oder riesige stillgelegte Fabriken, ohne sich um psychologische Feinheiten zu kümmern. Die geballte Ladung spritzendes Blut und fliegende Körperteile ist nur mit einer ordentlichen Portion Ironie zu ertragen.

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