c't 13/2021
S. 158
Praxis
Linux: Snap-Pakete bauen

Privates Schnäppchen

Snap-Pakete für eigene Anwendungen erstellen

Unter Ubuntu kommt man nicht mehr um das Paketformat Snap herum. Auch eigene Programme und Skripte schnüren Sie mit den passenden Werkzeugen schnell zu kleinen Snap-Paketen.

Von Tim Schürmann

Neben der Software aus den hauseigenen Repositories liefert Ubuntu mittlerweile so manche Software als Snap-­Paket aus. Während in der restlichen Linux-­Welt das alternative Paketformat Flatpak boomt, hält Canonical für Ubuntu am im eigenen Haus entwickelten Snap-­Format fest. So verpackt liefert der Distributor derzeit vor allem Serverdienste und Software, die häufig Updates erhalten. Das leichtgewichtige Ubuntu Core nutzt sogar ausschließlich Snap-Pakete.

Wie beim Konkurrenten Flatpak [1] lässt sich Software leichter als Snap-Paket bereitstellen, statt für jede Distribution und Version ein eigenes Paket zu bauen. Das Paket enthält dann alles in der richtigen Version, was die Software zum Betrieb braucht. Das hat noch einen weiteren Vorteil: So lassen sich leicht mehrere Ver­sionen einer Software parallel installieren und nutzen. Während Flatpak vor allem bei Desktop-Anwendungen beliebt ist, eignen sich Snaps explizit auch für Serverdienste. Für das Schnüren eigener Snap-­Pakete bietet Canonical eigens das Build-­Tool Snapcraft an.

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