c't 13/2021
S. 112
Test & Beratung
Büro-Tintendrucker

Viel druckt viel

Multifunktionsdrucker mit Tinte für 6000 Seiten

Nach den Heimdruckern mit ­großen Tanks zum Wiederbefüllen kommen nun Multifunktionsgeräte mit professioneller Büroausstattung und lichtstabilen Pigmenttinten in ihren Tintentanks oder Großraumpatronen. Unterschiede gibt es im ­Sparpotenzial.

Von Rudolf Opitz

Bei Druckern gilt die Faustregel: Je mehr Seiten die Tintenfüllung einer Patrone schafft, desto günstiger ist der Tintenpreis pro Druckseite. Ohne Patronensystem sinken diese Kosten noch weiter, doch erhöht der Einbau von Tintentanks zum Nach­füllen den Gerätepreis. Bisher haben die Hersteller hauptsächlich nachfüllbare Heimgeräte mit Flüssigfarbstofftinten (Dye-­Tinten) auf den Markt gebracht und eher mager ausgestattet, um die Druckerpreise nicht allzu sehr in die Höhe schießen zu lassen. Die liegen im Schnitt beim Drei- bis Vierfachen eines Patronendruckers.

Für bürotaugliche Geräte gehören aber schneller Duplexdruck, Fax, beidseitig scannende Vorlageneinzüge sowie Pigmenttinten zum Pflichtenheft. Epson hat mit dem in dieser Hinsicht vorbildlichen, aber teuren EcoTank ET-5800 den Anfang gemacht [1]. Nun zieht Canon mit dem Büro-Mufu Maxify GX7050 nach, der vergleichbar gut ausgestattet, jedoch deutlich günstiger ist. Dazu haben wir den Brother MFC-J5945DW mit in den Test genommen, dessen XL-Patronen eine vergleichbare Reichweite von 5000 bis 6000 Seiten haben. Er bedruckt sogar Medien bis DIN A3; automatisch beidseitig drucken, scannen und kopieren kann er aber nur bis A4.

Der Epson ET-5800 kostet knapp 1000 Euro, doch hat der Hersteller mit den Modellen ET-5150 und ET-5170 mittlerweile auch günstigere Tintentankdrucker mit der guten Pigmenttinte im Programm. Leider waren sie zum Zeitpunkt dieses Tests nicht lieferbar. Auch Brother und Canon leiden unter Lieferproblemen, Anfang Mai lag der Straßenpreis des GX7050 über dem Herstellerpreis.

Vollausstattung

Beide Testgeräte bieten eine bürotaugliche Ausstattung. Für den Papiervorrat gibt es je zwei Fächer für 250 Blatt Normalpapier und einen Multifunktionseinzug für Sonder­medien oder weitere 100 Blatt Normal­papier. Die Vorlageneinzüge ha­ben zum schnellen Digitalisieren beider Vorlagenseiten in einem Durchzug eine zweite Scanzeile. Für die Netzwerkverbindung steht ein Ethernetanschluss oder WLAN zur Wahl.

An die frontalen USB-Host-Ports angesteckte Speichersticks lassen sich als Scanziel auswählen. Das Brother-Modell druckt auf den USB-Sticks gespeicherte JPG-Bilder und PDF-Dokumente direkt aus, beim Canon GX7050 funktionierte das im Test nur mit JPG- und TIFF-Dateien. PDFs kann er zwar auch, nimmt aber nur selbst gescannte an und weist andere mit einer Fehlermeldung ab. Ein Fax­modem gehört ebenfalls zur Ausstattung beider Mufus inklusive Faxspeicher und ­Kontaktliste. Beide drucken Sendeberichte mit Kopie der ersten Faxseite.

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