c't 13/2021
S. 10
Leserforum

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Raspi an den Schulen

Standpunkt: Schulpolitik, c’t 12/2021, S. 3

Grundsätzlich kann ich nur zustimmen: Die Prioritäten in der Bundesregierung bezüglich IT sind seit Langem und offensichtlich auch für die Zukunft komplett falsch gesetzt. Gleiches gilt fürs Lernen – wobei hier eher die Bundesländer in der Pflicht stehen.

Es wäre ja gut, wenn denn wenigstens Raspis für alle Schüler und genug IT-­Wissen (auch für Linux) an den Schulen verfügbar wären. Aber nicht mal „Basteln auf billigen Raspis“ für alle Schüler bekommen wir in Deutschland hin!

Wobei man anmerken muss, dass mir persönlich (zugegeben durch die Brille des ITlers) eine umfassende Ausbildung mit Raspi und Linux lieber wären, als ein ­Klicki-Bunti-Getippe auf Tablets. Dann wäre wenigstens die nächste Generation in der Lage, die Systeme auch wirklich zu beherrschen, anstatt nur oberflächlich zu bedienen, ohne echte Ahnung zu haben. Zumindest für die Raspis würde das Budget reichen.

M76 Forum

Wanne-Eickel gibts nicht

Wo wir gerade beim Thema Schule sind: Der Autor braucht offensichtlich eine Nachhilfestunde in Sachunterricht. Die im Artikel angeführte Stadt Wanne-Eickel gibt es bereits seit der Gebietsreform 1974 nicht mehr. Die Stadtteile Wanne und ­Eickel sind seit damals Bestandteil der „neuen“ Stadt Herne.

Bernd Müller Mail

Verbraucherschutz = höhere Preise

Die EU verschärft die Regeln im internationalen ­Online-Handel, c’t 12/2021, S. 12

Da sieht man mal wieder, zu was der sogenannte Verbraucherschutz führt, nämlich nur zu höheren Preisen. Und das wars dann eigentlich auch schon. Viele Produkte, die man hier kaufen kann, entsprechen auch nicht den (oft völlig übertriebenen) Sicherheitsstandards. Das kontrolliert nämlich kein Mensch. Bei AliExpress sind dieselben Produkte wenigstens billig. Ich habe einen viel besseren Vorschlag: Abschaffung von Bürokratie in Deutschland und der EU. Da könnte man deutlich mehr als sieben Milliarden Euro sparen.

jope2 Forum

Preisunterschied zu hoch

Ich habe in den vergangenen zwei Jahren sehr viel über AliExpress bestellt, etwa diverse Zangen für Spezialanwendungen, die kosten dann zum Beispiel 10 Euro und 2 bis 3 Euro Porto. Deutsche Händler wollen für dasselbe Produkt – ja, die haben teilweise sogar dieselben Bilder auf deren Seite – das Zwei- bis Dreifache. Das Gleiche bei Akkus: In China beim Hersteller 2 Euro pro Stück, deutsche Händler wollen für denselben Akku (sogar mit gleichen Aufklebern) 5 bis 8 Euro pro Stück.

Wenn das System in Zukunft ordentlich geregelt wird, hab ich nichts gegen Einfuhrsteuer. Ich will nur Sachen, die ich brauche, zu einem wirtschaftlichen Preis haben.

Michael Kraml Mail

Nichts gelernt

Baden-Württemberg: Änderungen bei der Schul-IT, c’t 12/2021, S. 31

Offensichtlich hat die Pandemie nicht nur verhindert, dass die Schülerinnen und Schüler ihr normales Lernpensum absolvieren, vielmehr scheint auch der Lernprozess bei Behörden und Ministerien deutlich verzögert einzusetzen (falls überhaupt).

Die Abkehr von inzwischen breit eingesetzten und genutzten Werkzeugen für den Fernunterricht hat nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf den Schulbetrieb, was sich dann wieder negativ auf den zu absolvierenden Lernstoff auswirkt.

Abgesehen davon, dass eine Nutzung von Microsoft 365 und dem integrierten Teams nach meiner Einschätzung die Funktionalität von Moodle nicht ersetzen kann, spricht die Realitätsnähe schon sehr dafür, einen Standard insbesondere in den Office-Anwendungen festzulegen. Schüler und Lehrer schlagen sich momentan mit allen möglichen Varianten von Betriebssystemen und Office-Versionen herum, die eben nicht zu 100 Prozent kompatibel sind.

Die auch an anderer Stelle diskutierte Nutzung von Linux (auch, aber nicht nur im Zusammenhang mit dem Raspberry) sind Sonderfälle; die breite Masse der Schüler muss jedoch auf eine Berufswelt vorbereitet werden, in der nun mal Microsoft dominiert.

Guido Henter Mail

Wahrscheinlich nicht DSGVO-konform

Microsofts rein europäische Cloud, c’t 12/2021, S. 37

Egal, was Microsoft hier veranstaltet. Es ist und bleibt ein amerikanisches Unternehmen. Insofern gilt das US-Gesetz „Cloud Act“. Mag sein, dass es DSGVO-­kompatibel ist, aber wahrscheinlich nicht DSGVO-konform. Gerade für Unternehmen und den öffentlichen Sektor sehe ich hier ein Risiko, dass Daten in die USA wandern.

Da ich gerade bei dem Thema bin. Was wird aus Gaia-X? Es sollte vom Grundgedanken her eine europäische Cloud werden, die uns von den USA unabhängig macht. Nun lese ich, dass Google, Microsoft und Amazon Gründungsmitglieder sind. Damit sind wir wieder bei dem Thema des ersten Absatzes.

Helmut Reuter Mail

Bergfex Tour, Erste-Hilfe-App

Tagesausflüge mit dem Smartphone organisieren, c’t 21/2021, S. 50

In den App-Vorstellungen fehlt mir das aus dem Wintersport kommende und nun auch in den Norden vorrückende „Bergfex Tour“. Es ist auch auf alle Flachlandaktivitäten ausgerichtet, sehr übersichtlich und einfach zu bedienen. Außerdem nervt es nicht mit ständigen Empfehlungen und Eigenwerbung für kostenpflichtige Upgrades. Es ist meines Wissens die einzige Navi-Outdoor-App mit gut lesbarer, skalierbarer Karten- und Trackanzeige auf der Apple Watch.

Die Erste-Hilfe-App des Schweizerischen Roten Kreuzes lässt sich aus dem deutschen Apple Store übrigens nicht herunterladen. Gleich gut ist sicherlich die Erste-Hilfe-App des DRK mit ebenfalls Ortungs- und Notfallunterstützung.

Heinz Struszczynski Mail

Selbstgebastelte Lösung

Outdoor-Apps zur Routenplanung und Navigation, c’t 12/2021, S. 54

Vor dem Wandern verwende ich das freie GIS-Programm QGIS mit den WMS-Kartendiensten der Länder (leider sind nicht alle unentgeltlich!), um eine georeferenzierte PDF-Datei mit der Karte vom Wandergebiet anzufertigen – je nach WMS-Dienst mit den amtlichen digitalen topografischen Karten DTK 5, 10 oder 25, was jeweils den Maßstäben 1:5000, 1:10000 und 1:25000 entspricht.

Es lässt sich auch noch eine Papierkarte ausdrucken.Das georeferenzierte PDF lade ich dann in die App Avenza Maps auf mein Telefon. Dazu lassen sich dann noch Wegpunkte und GPX-Tracks laden.

Dust Puppy Forum

Noch günstiger

Günstige Leuchten für Videokonferenzen, c’t 12/2021, S. 106

Günstig ist ja zum Glück relativ. Aber über 200 Euro für zwei Lampen, Akkus, Stative, Filter …? Und dann alles mit Akku-Betrieb? Bei mir stehen rechts und links der Monitore zwei uralte Ikea-Halogen-Strahler.

André Gerling Mail

Zentrales Speichern

DVPM-Gesetz spart beim Datenschutz und ­digitalisiert die Pflege, c’t 12/2021, S. 26

Das Hauptproblem ist die zentrale Gesundheitsdatenspeicherung an sich! Das derzeitige Praxis-individuelle Speicherprinzip ist der beste Schutz des Patienten vor Datenmissbrauch. Ein total zentraler Aspekt ist für mich ein Aus-Kriterium für den Großteil der derzeitigen Gematik-­Aktivitäten.

Uwe Hostmann Mail

Bildverschmelzung ­selbstgemacht

Fotos entrauschen mit künstlicher Intelligenz, c’t 11/2021, S. 126

Mein Tipp zur Rauschreduzierung ist, am besten eine Belichtungsreihe aufzu­nehmen, wenn es das Motiv erlaubt – das sollte statisch sein. Moderne Kameras und selbst Smartphones mit Burst-Modus für Serienaufnahmen können das meistens ohne viel Aufwand und Freihand.

Mithilfe geeigneter Werkzeuge kann man aus allen Einzelaufnahmen automatisch die besten Anteile kombinieren, sodass man die hellen Bereiche aus der kürzesten Belichtung hat, also nicht überbelichtet, und die dunklen Bereiche aus der längsten Belichtung, und daher mit wenig Rauschen. Das funktioniert selbst mit JPEGs prima, die ich übrigens als Roh­material schätze, denn die Kamera weiß meistens ganz genau um ihre eigenen Defizite, und bis man einen Raw-Entwickler endlich so eingestellt hat, bis er ein Resultat ähnlich dem Kamera-JPEG produziert, geht manchmal viel Zeit drauf. Die Software zur Bildverschmelzung gibts umsonst und für alle Plattformen, man kann zum Beispiel mit hugin arbeiten (das ­eignet sich nicht nur für Panoramen) oder mit meinem Programm lux.

Kay F. Jahnke Mail

Schwierige Ernte

So schlägt sich der FarmBot im Praxiseinsatz, c’t 10/2021, S. 108

Eine Frage stellt sich mir nach der Lektüre: Wenn die XL-Beete 3 × 6 Meter groß werden – wie wird dann das Gemüse geerntet? Von einem noch zu bauenden Kran aus? Oder muss der FarmBot alles selbst aufessen?

Andrea Teupke Mail

Das Hochbeet vom FarmBot XL ist tatsächlich so groß, dass man vom Rand nicht mehr bis zur Mitte greifen kann. Die offizielle Doku geht auf das Problem nicht ein, im FarmBot-Forum haben Nutzer aber Bilder veröffentlicht, wie sie das Problem gelöst haben. Uns hat besonders eine Konstruktion mit einer kleinen Treppe an der Beetwand gefallen, bei der von der Treppe aus T-förmig Trittsteine im Beet den Zugang erlauben.

Ergänzungen & Berichtigungen

Schere, Stein, Papier vertauscht

Smart Contracts für die Ethereum-Blockchain ­schreiben, c’t 12/2021, S. 150

Die Kommentare im Code auf Seite 153 rechts unten sind falsch. Korrekt sind „Schere vs. Stein“, „Stein vs. Papier“ und „Papier vs. Schere“.

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