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BMW bleibt nach dem Verkauf überwachbar

Dass Autos seit einigen Jahren rollende Computer sind, hat sich herumgesprochen. Dass diese Computer mittlerweile im Internet hängen, ein Benutzerkonto haben und man ein Auto beim Verkauf wie ein Smartphone zurücksetzen sollte, allerdings noch nicht.

Vor einigen Wochen kontaktierte uns ein besorgter Leser, der seinen geleasten BMW beim BMW-Händler zurückgegeben hatte. Das Auto hatte er über einen BMW-ConnectedDrive-Account beim Hersteller registriert und die Verknüpfung vor dem Verkauf nicht entfernt. Wochen nach der Leasing-Rückgabe vermeldete ihm die App plötzlich, dass das Auto bewegt wurde – offenbar hatte jemand das Fahrzeug beim Händler als Gebrauchtfahrzeug erworben, bisher noch kein Interesse an den App-Funktionen gehabt und das Auto daher noch nicht auf seinen Account übertragen. Bei diesem Prozess, für den man die Fahrzeugpapiere braucht, wird der Account des Vorbesitzers getrennt. Die Folge: Als ehemaliger Besitzer konnte er sein altes Auto noch immer bei jeder Bewegung per GPS verfolgen und den Status überwachen.

Besorgt wandte sich unser Leser zunächst an die Hotline von BMW. Dort empfahl man ihm, die Verknüpfung in der App schnell zu trennen. Das hätte das individuelle Problem zwar gelöst, jedoch konnte man ihm am Telefon nicht garantieren, dass es sich nicht um einen systematischen Fehler handelt und zig fernüberwachte Autos auf den Straßen unterwegs sind. Daher wandte er sich an c’t und schilderte uns den Fall.