c't 7/2020
S. 90
Test & Beratung
Manjaro 19

Topaktuelles Desktop-Linux

Manjaro 19.0 „Kyria“: aktuelle Software und Feinschliff für den Linux-Desktop

An dieses Arch-Linux-Derivat können sich auch Einsteiger wagen: Manjaro 19.0 „Kyria“ bietet schöne Desktops und praktische Konfigurationswerkzeuge. Für Installation und täglichen Gebrauch ist kaum Linux-Know-how vonnöten. Ein neues Tool erleichtert außerdem die Installation von Flatpaks, Snaps und AppImages.

Von Liane M. Dubowy

Mit der neuesten Ausgabe seiner Linux-Distribution „Kyria“ bleibt das Manjaro-Team seiner Linie treu und liefert ein einfach zu bedienendes Desktop-­Linux mit Werkzeugen, die das Einrichten und Konfigurieren erleichtern. Das ist umso beachtlicher, weil die Distribution auf Arch Linux basiert, das das genaue Gegenteil eines Einsteiger-Linux ist. Die Arch-typisch knifflige Installation entfällt bei Manjaro: Die Live-Medien liefern ein solide vorkonfiguriertes System, das bereits die wichtigsten Anwendungen mitbringt. Eigene Systemwerkzeuge erleichtern den Linux-Alltag und fordern nur wenig Know-how.

Das Manjaro-Team hat die Softwarebasis von Manjaro 19.0 aktualisiert und weiter an seinen Standard-Desktops gefeilt. Der verwendete Linux-Kernel 5.4 LTS bringt aktuelle Treiber. Zur Softwareverwaltung nutzt auch Manjaro die Kommandozeilen-Paketverwaltung pacman, die auf die Manjaro-eigenen Paketquellen zugreift. Außerdem ist das eigens entwickelte grafische Werkzeug Pamac in Version 9.3 als Frontend vorinstalliert, sodass man Software bequem auf der grafischen Oberfläche installieren und entfernen kann. Das Tool kann inzwischen nicht nur Software aus dem AUR, sondern auch Snap-Pakete installieren, beide Funktionen müssen aber erst aktiviert werden. Für Anwendungen im Flatpak-, Snap- oder AppImage-Format ist zusätzlich das Tool „bauh“ hinzugekommen, mit dem sich diese Software einfach in einem Fenster verwalten lässt.

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