c't 5/2020
S. 88
Test & Beratung
Kinderschutz-App

Kinderschutz-­Moderator

Statt auf Sperren und Verbote zu ­setzen, geht SafeToNet beim Kinderschutz auf dem Smartphone neue Wege: mehr Fingerspitzengefühl und Dialog zwischen Eltern und Kindern.

Aktuelle Kinderschutz-Anwendungen versuchen oft einseitig die erzieherische Linie der Eltern durchzusetzen, indem sie bestimmte Websites, Apps und Spiele sperren. Einige kommen sogar dem Wunsch so mancher Helikoptereltern nach, immer wissen zu wollen, was ihr Nachwuchs macht und wo er sich aufhält. Sie loggen dazu Aufenthaltsorte und Kommunikation mit (siehe c’t 2/2020, S. 16) – ein grober Verstoß gegen das Recht der Kinder auf Privatsphäre.

Doch die Sperren sind lückenhaft. Viele Anwendungen bekommen ausgerechnet bei den Ende-zu-Ende-verschlüsselnden Messengern wie WhatsApp nicht mit, was dort passiert – den vielleicht wichtigsten Einfallstoren für Cyber-Grooming. Und die Restriktionen sorgen früher oder später für unangenehme Diskussionen in der Familie. Bleiben die Eltern bei einer harten Linie, riskieren sie, dass das Kind zum Beispiel bei Freunden surft und chattet und sich ihrer Kontrolle völlig entzieht.

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