c't 4/2020
S. 45
Aktuell
Web-Tipps

Die Reste vom Spiel

tcrf.net/The_Cutting_Room_Floor

Bei der Entwicklung von Spielen werden viele Dinge aus­probiert, geändert – und dann doch weggelassen. Manchmal bleiben Reste davon im finalen Spiel, beispielsweise Sounds von Gegnern, die von den Entwicklern zwischenzeitlich durch andere ersetzt wurden.

Die Betreiber von The Cutting Room Floor beschäftigen sich damit, solche vergessenen Elemente zu finden und zu ­dokumentieren. Der Name der Website bezieht sich auf den Schnittraum beim analogen Filmschnitt, auf dessen Fußboden sich Schnipsel mit rausgeschnittenen Filmszenen sammeln. Auf dieser Seite findet man dagegen nicht nur ungenutzte ­Sprites, Musikstücke und Animationen, sondern auch Hin­weise auf Veränderungen zwischen Spielversionen – eine wahre Fundgrube für Videospielhistoriker. (mls@ct.de)

Grüner Surfen

thegreenwebfoundation.org

Wie klimafreundlich ist Ihre Lieblingswebsite? Bei der Green Web Foundation kann man es mit etwas Glück herausfinden. Die niederländische Seite pflegt eine Datenbank mit Hostern, deren Server mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Das „Green Hosting Directory“ enthält aktuell für 63 Länder ­Einträge zu Hostern, die sich der Green Web Foundation gegenüber als klimafreundlich ausgewiesen haben. Bisher sind dies 529 „grüne“ Hoster – laut Betreiber die größte Datenbank ­dieser Art weltweit.

Wer der Ansicht ist, dass eine noch nicht in der Datenbank verzeichnete Webseite dort aufgenommen werden sollte, kann sich bei der Foundation registrieren und einen Datenbank­eintrag vornehmen. Damit eine Webseite als grün gelistet wird, muss nachgewiesen werden, dass der Website-Betreiber entweder selbst nachhaltige Energie verwendet oder dass die Seite bei einem bereits als klimafreundlich registrierten Anbieter gehostet wird. Tatsächlich fließt in den meisten Fällen kein reiner Öko-Strom ins Rechenzentrum, sondern die Rechenzentrumsbetreiber erwerben Ausgleichszertifikate. Die Green Web Foundation prüft den Erwerb von RECS- (Renewable Energy Certificate System, mittlerweile veraltet) und GOO-Zertifikaten (Guarantee of Origin). (dwi@ct.de)

Auf Tauchgang gehen

neal.fun/deep-sea

Wer in die Website The Deep Sea eintaucht, erreicht in mehr als 10.900 Metern Tiefe den Meeresgrund – das „Challengertief“, den tiefsten Punkt unter Wasser. Er befindet sich im ­Marianengraben im Pazifischen Ozean. Aber auch weiter oben ist in der Unterwasserwelt eine Menge los. 250 Meter unter dem Meeresspiegel trifft man beispielsweise auf den furchtein­flößenden „Terrible Claw Lobster“ und in 500 Metern Tiefe auf die niedliche Ruderschnecke, die aussieht wie ein Engel und daher den englischen Namen „Sea Angel“ trägt. In 332 Meter Tiefe schwimmt ein Taucher durchs Bild – bei dieser Tauchtiefe liegt der Guinness-Rekord. Besucher der informativen, englischsprachigen Seite tauchen mühelos weiter ab und erfahren dabei allerlei über Lichtverhältnisse, Temperaturen und die zum Teil bizarren Bewohner der Tiefsee. (dwi@ct.de)

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