c't 26/2020
S. 48
Aktuell
Autovernetzung

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Autovernetzung: FCC stoppt WLANp und schiebt C-V2X an

Die US-Regulierungsbehörde FCC entzieht der Autovernetzung auf WLAN-Basis das Funkspektrum. Stattdessen kommt in den USA nun die Mobilfunktechnik C-V2X zum Zug. Das bringt europäische Fahrzeughersteller in Bewegung.

Von Dušan Živadinović

Die US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) hat ihre im Dezember 2019 veröffentlichte Absicht umgesetzt: Sie stoppt die Autovernetzung WLANp (IEEE-Spezifikation 802.11p) und macht den Weg frei für andere Funkanwendungen. FCC-Chef Ajit Pai begründete den Schritt mit jahrelangem Leerstand des Spektrums, das 11p seit 2010 exklusiv zustand.

Politik und Forschung erhoffen sich von der Funkvernetzung der Autos höhere Sicherheit im Straßenverkehr. Die US-Behörde FCC schickt nun die WLAN-­basierte Vernetzung in Rente und fördert eine Mobilfunktechnik.
Bild: 5GAA

Weil FCC-Entscheidungen für andere Regulierungsbehörden oft richtungweisend sind, zieht der Schritt auch in Europa Aufmerksamkeit auf sich. Zudem ist die Autoindustrie in zwei Lager gespalten: Einige Unternehmen, darunter der weltgrößte Autokonzern Volkswagen, setzten bisher auf 11p, während andere die erst 2017 spezifizierte Mobilfunktechnik C-V2X vorziehen (Cellular Vehicle-­to-Everything). C-V2X gründet auf LTE und 5G.

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