c't 26/2020
S. 164
Praxis
Desinfec't 2020
Bild: Sven Huth

Viren-Peitsche aus dem Netzwerk

Desinfec’t übers Netz booten

Ihr Windows-PC verhält sich ­komisch, aber Sie haben keinen Desinfec’t-Stick zur Hand? Dann booten Sie das System einfach aus dem Netzwerk. Neuerdings klappt das auch mit UEFI-­Clients.

Von Mattias Schlenker

An alle Admins, die es leid sind, mit einem Desinfec’t-Stick zwischen den Zähnen unter die Schreibtische der Mitarbeiter zu krabbeln, um Windows-Computer auf Trojaner zu testen: Es gibt ein Mittel gegen aufgescheuerte Knie und am Schreibtisch angestoßene Köpfe. Dank dieser Anleitung ist kein physisches Medium mehr vonnöten und das Sicherheits-Tool startet bequem auf jedem PC direkt aus dem Netzwerk.

Dabei stellt ein dauerhaft laufender Server die Boot-Dateien bereit. Clients starten davon die 64-Bit-Version von Desinfec’t 2020 beziehungsweise Desinfec’t 2020/21 aus dem Sonderheft c’t wissen. Das Ganze wird über Pre Execution Environment (PXE) realisiert. Darunter versteht man ein Bündel von Protokollen, mit denen ein PC vor der Ausführung lokaler Software die zum Boot nötigen Dateien aus dem Netzwerk lädt. Diese Startprozedur sollte mit allen aktuellen BIOS- und seit Neuestem auch mit UEFI-Clients klappen.

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