c't 25/2020
S. 78
Titel
E-Mail: Zukunft
Bild: A. Hulm

Post mit Düsenantrieb

E-Mail neu verpackt oder integriert

Viele Unternehmen kommuni­zieren längst per Slack, Whats­App, Microsoft Teams oder anderen hippen, modernen Tools. Daneben nimmt aber auch die Zahl altmodischer E-Mails Jahr für Jahr noch zu. Gut, dass viele Dienste das alte Medium neu denken und in modernere ­Lösungen einbauen.

Von Jo Bager, Holger Bleich und Sylvester Tremmel

Wissen Sie, was Durchschlag­papiere sind, auch Kohlepapiere genannt? Diese hat man früher zwischen leere Blätter in eine Schreibmaschine eingespannt, um in einem Aufwasch mehrere Kopien eines Dokuments anzufertigen. Dieses Wissen hilft, um ein Bild davon zu bekommen, wie veraltet das Medium E-Mail ist, denn in jedem E-Mail-Programm leben Kohlepapiere in der Funktion „Carbon Copy“ (CC) weiter.

Als man Anfang der 1970er Jahre einen Dienst gebaut hat, mit dem sich Menschen elektronische Briefe senden konnten, hat man sich halt an dem orientiert, was man aus der physischen Welt kannte. Und vieles davon, das hat sich im Laufe der Zeit gezeigt, passt nicht so recht zu einem Internetmedium. Ausgerechnet das eigentlich praktische Carbon Copy führt zum größten Mail-Chaos, weil es heute oft inflationär eingesetzt wird.

Kommentare lesen (3 Beiträge)