Aktuell | Anwendungen | c't

Ableton Live und Steinberg Cubase drehen auf 11

Ableton und Steinberg haben die neuen 11er-Versionen ihrer Musikprogramme Live und Cubase vorgestellt. Beide locken mit zahlreichen Detailverbesserungen.

Über seine Follow-Funktion richtet Ableton Live 11 sein Tempo nach dem Audiosignal eines Schlagzeugers.

Bild: Ableton

Ableton Live 11 kann das Tempo des Sequenzers nun über ein Mikrofonsignal einem echten Schlagzeuger anpassen. Dazu speist man ein rhythmisches Mikrofonsignal vom Set als Tempogeber ein. In Drum-Pattern lassen sich Wahrscheinlichkeiten und Lautheitsvariationen einzelner Schläge vorgeben, wodurch sie lebendiger wirken. Aus den vier neuen Effekten der Suite-Version sticht das Hybrid Reverb hervor, bei dem sich Impulsantworten aus realen Räumen mit zahlreichen Parametern anpassen lassen. Ein Set aus sechs neuen Instrumenten von Dillan Bastan lockt zu Klangexperimenten. Per MIDI nimmt Live 11 auch MPE-Befehle von Keyboards entgegen. Verschiedene Takes von Gesangs- und Instrumentalaufnahmen lassen sich endlich per Comping zusammenführen, was die Bearbeitung merklich beschleunigt.

Cubase beherrscht Letzteres bereits seit Jahren. Die Bedienoberfläche von Cubase 11 unterstützt unter Windows nun variable HiDPI-Auflösungen und nutzt unter macOS die Hardwarebeschleunigung Metal, was die CPU-Belastung reduziert. Ab der Artist-Version wurden das Timestreching und die Einbindung des Gesangsoptimierers Melodyne verbessert. Wer viele Stems exportiert, Gruppen einzelner Musikspuren, freut sich über eine neue Batch-Funktion. Ein Spektral-Editor und ein umfangreicher Analyzer runden das Paket ab.