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„Handy-Streamingdienst“ Quibi schon am Ende

Der erst Anfang April in den USA gestartete Videostreamingdienst „Quibi“ wird wieder eingestellt. Das Konzept des schnellen Videogenusses auf dem Smartphone konnte sich in Zeiten von Corona und Homeoffice nicht durchsetzen.

Die Gründer des Videostreamingdiensts „Quibi“, der Ex-Filmstudio-Chef Jeffrey Katzenberg und die ehemalige eBay- und HP-Chefin Meg Whitman, haben gegenüber Investoren mitgeteilt, dass der Dienst nach rund sechs Monaten wieder eingestellt wird. Quibi war speziell für den schnellen Videogenuss unterwegs konzipiert – beispielsweise auf der Fahrt mit der S-Bahn ins Büro oder im Wartezimmer eines Arztes. Dafür wurden komplette Spielfilme als „Movies in Chapters“ in Häppchen von 7 bis 10 Minuten Länge serviert. Außerdem passte Quibi Inhalte und Bedienoberfläche auf die jeweilige Ausrichtung des Smartphones an.

Quibis Oberfläche war speziell an die Wiedergabe auf Smartphones angepasst.

Auch Europäer konnten Abonnenten werden, mussten nach einer dreimonatigen kostenlosen Probephase allerdings 8,99 Euro pro Monat für die werbefreie Variante bezahlen, während US-Kunden auch eine billigere Alternative mit Werbung (für 4,99 Dollar pro Monat) buchen konnten. Bereits im Sommer gab es jedoch Berichte, wonach Quibi nach der Testphase satte 92 Prozent seiner Nutzer verloren habe. Die Betreiber bestritten dies, nannten aber selbst keine Zahlen und räumten Probleme ein – und lieferten schnell die auch im Test (c’t 10/2020, S. 50) vermisste Casting-Funktion zum TV nach.