c't 24/2020
S. 54
Aktuell
DNS-Sicherheit

Security-­Schnäppchen

Interview: Wie ein Berliner Verein ­Internet-Domains gratis absichert

Fachleute und Webhoster er­achten die Sicherheitstechnik DNSSEC für Domains als wichtig. Dennoch verbreitet sie sich nur langsam. Da überrascht ein kleiner Berliner Verein, indem er den aufwendigen Dienst einfach mal für alle gratis anbietet.

Von Monika Ermert und Dušan Živadinović

Der Berliner DNS-Hoster deSEC hat im April 2020 seinen öffentlichen Betrieb aufgenommen und seither können sich dort Domaininhaber, aber auch Registrare gratis anmelden und ihre Domains kostenlos per DNSSEC absichern lassen. Auch DynDNS-­Domains sichert deSEC gratis ab. Der Ansatz lässt an die Let’s-Encrypt-Initiative denken, die die Verschlüsselung des Web-­Verkehrs erfolgreich fördert.

Die Auflösung der für Menschen leichter merkbaren Domainnamen zu den maschinenlesbaren IP-Adressen der Webserver ist aber noch weitgehend ungeschützt. Diese oft achselzuckend hingenommene Lücke möchte deSEC stopfen. Nils Wisiol, Co-Gründer des deSEC-Vereins, erläutert, wie sich der Dienst finanziert, was am Webinterface des deSEC-­Dienstes so besonders ist und was es bringt, Webhoster zu fragen, wo sie der Schuh drückt.

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