c't 24/2020
S. 180
Story
Nothing Digital

Nothing digital

Von Nicole Rensmann

Auf Brandons Schreibtisch standen drei große Bildschirme. Rechts lief die dritte Folge der 42. Staffel von „Dr. Who“. In der Mitte arbeitete er an der Codierung für die neue GPS-Software, links kommunizierte er per Chat mit Kollegen, dem Chef und seiner Internetbekanntschaft Sybille.

Auf dem Regalbrett stand der ComiCube, dem er seine Wünsche bei Bedarf mitteilte. Meist lauteten seine Anweisungen: Musik an, Musik aus, Hörbuch anschalten, lauter, leiser, Programmwechsel, TV-Anzeige auf Außenkamera wechseln, Kaffee vorbereiten, Kühlschrank checken, Pizza bestellen, Waschmaschine anschalten. Multitasking par excellence. Brandon liebte das virtuelle Leben. Seine Wohnung verließ er selten. Warum auch?

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