c't 24/2020
S. 134
Wissen
Betrug mit Bitcoin-Wallets

Bittrug

Betrug mit millionenschweren Bitcoin-Wallets

Seit Jahren kursieren Bitcoin-­Wallets mit einem Wert von ­vorgeblich hunderten Millionen Euro, deren Besitzer das Passwort vergessen haben wollen. Hacker, die das Passwort zu ­knacken versuchen, erwartet statt dem Millionengewinn nur eine herbe Enttäuschung.

Von Mirko Dölle

Nein, wie ärgerlich: Da hat jemand vor Jahren abertausende Bitcoins für Peanuts gekauft, doch dann ging das Passwort verloren, womit jetzt Aber­millionen für immer in der Blockchain schlummern – bis ein findiger Programmierer oder Hacker das Passwort knackt und die Bitcoins einheimst. Eine Art ­riesige Lotterie, für die man nicht einmal ein Los kaufen muss.

Auch IT-Spezialisten sind nicht vor der Versuchung gefeit, die von der Aussicht auf schnelles Geld ausgeht. So schwärmte Alon Gal von Under The Breach, einer Firma für Penetration Testing und Datenlecküberwachung, erst ­Anfang September auf Twitter von einem Wallet mit fast 70.000 Bitcoins im Wert von über einer halben Milliarde Euro, dessen Passwort er lediglich noch knacken müsste – und fordert Google schon mal auf, einen Quantencomputer für ihn klarzumachen.

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