c't 24/2020
S. 156
Praxis
Windows DISM
Illustration: Rudolf A. Baha

Strippenzieher

Tipps zum Bearbeiten von Windows-Images mit DISM

Das Windows-eigene Kommandozeilenprogramm DISM kann Windows-Installationen um Funktionen, Treiber, Updates und Sprachpakete ergänzen oder sie entfernen, Windows-­Images auf einen Datenträger schreiben, bearbeiten, wieder verpacken und vieles mehr. ­Allerdings erfordert der erfolgreiche Einsatz von DISM etwas Einarbeitung. Diese Einführung hilft Ihnen bei den ersten Handgriffen.

Von Axel Vahldiek

Die Abkürzung DISM steht für „Deployment Image Servicing and Management“, Microsoft übersetzt das als „Tool zur Imageverwaltung für die Bereitstellung“. Da beide Namen erst mal nur nach Kauderwelsch klingen und für die alltägliche Verwendung viel zu lang sind, wird gemeinhin die Abkürzung DISM verwendet. Dem Programm fehlt eine gra­fische Bedienoberfläche, es ist also ein reines Kommandozeilenwerkzeug. Der Name der ausführbaren Datei lautet dism.exe. Sie können diese wahlweise in einer Eingabeaufforderung oder in einer Power­Shell aufrufen, allerdings muss sie in beiden Fällen mit Administratorrechten laufen.

Bei der ersten Annäherung an DISM sorgt vor allem der Begriff „Image“ im Namen oft für Verwirrung, daher zuerst eine kurze Erklärung dazu: Ein Image ist  eine Sammlung von Ordnern und Unterordnern sowie den jeweils darin liegenden Dateien. Es enthält zudem Metadaten wie Attribute und Objekte des NTFS-Dateisystems (Zugriffsrechte, Reparse Points wie Junctions und Hardlinks …). Daher kann ein Image alles enthalten, was auf einem Windows-PC auf Laufwerk C: enthalten ist, und wenn es das tut, redet man üblicherweise von einem Windows-Image. Ein Image kann jedoch beliebige Daten enthalten, beispielsweise den Inhalt von D:\Bilder\Urlaub. Ein Image ist also ein Abbild eines logischen Laufwerks (Volume) oder eines Ordners darauf, kann aber keine Daten enthalten, die sich im Original über mehrere logische Laufwerke erstrecken.

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