c't 24/2020
S. 146
Praxis
Loslegen mit ESPEasy

Sanfter Einstieg

IoT-Projekte leicht realisieren mit ESPEasy

Viele IoT-Projekte mit dem Mi­krocontroller ESP8266, Kern zahlreicher Smart-Home-Geräte und Eigenbau-Module, brauchen keine anspruchsvolle Programmierung. Die fertige Firmware „ESPEasy“ ist leicht zu installieren und bietet reichlich Anpassungsmöglichkeiten. Unser Einsteigerartikel hilft Ihnen bei den wichtigsten Schritten.

Von Andrijan Möcker

Der beliebte WLAN-Mikrocontroller ESP8266 steckt in allerhand Geräten wie Schaltsteckdosen und LED-Lampen, ist aber auch für selbstkonstruierte Internet-der-Dinge-Projekte (IoT) ein günstiger und leicht zu programmierender ­Kandidat. Besonders beliebt sind die Firmware-Projekte Tasmota und Espurna, die fertige Smart-Home-Aktoren in wenigen Schritten von der Herstellercloud befreien, sodass man sie über Protokolle wie MQTT in seine lokale Smart-Home-Verwaltung integrieren kann. Die Projekte unterstützen viele Geräte von Haus aus mit fertigen Profilen, sodass man sich keine Gedanken mehr um GPIOs und Treiber machen muss. Beide sind jedoch primär auf das Ausführen von empfangenen Befehlen ausgelegt, weniger auf ­Steuerungslogik, die direkt auf dem ESP läuft. Das macht Tasmota und Espurna nur begrenzt für eigene Projekte oder autarke Smart-Home-Geräte interessant.

Doch dank ESPEasy muss man dafür nicht selbst in die Tiefen der C-Programmierung abtauchen: Die quelloffene Firmware ist ähnlich einfach wie Tasmota und Espurna zu installieren, bietet jedoch mehr Flexibilität hinsichtlich der verwendeten Sensoren und Protokolle und sogar ein eigenes Regelwerk, mit dem man dem ESP Logiken beibringen kann, beispielsweise um eine Schaltsteckdose mittels angelötetem Sensor abhängig von der Raumtemperatur zu schalten. ESPEasy hat ein Webinterface, über das alle Einstellungen aus der Ferne geändert werden können. Das spart wertvolle Zeit, die man sonst in Programmierung und Debugging investieren müsste.

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