c't 22/2020
S. 160
Praxis
Chemie-Textbearbeitung
Bild: Rudolf A. Blaha

Chemiebaukasten

Chemische Formeln und Reaktionsgleichungen in LaTeX

Wenn bei einem technischen ­Bericht oder einer Studienarbeit Chemie ins Spiel kommt, stoßen klassische Textverarbeitungsprogramme an ihre Grenzen. ­Dagegen können Sie mit LaTeX chemische Notationen mit ­einfachen Kommandos direkt im Dokument erzeugen.

Von Zacharias Steinmetz

Bei der Verbrennung von Erdgas entsteht CO2. Solch ein Satz lässt sich ohne Weiteres in jedes gängige Textverarbeitungsprogramm tippen, enthält er doch mit „CO2“ bloß eine einfache chemische Summenformel. Möchte man hingegen Kohlenstoffdioxid als Strukturformel darstellen, die komplette Verbrennung in einer chemischen Reaktionsgleichung abbilden oder gar mehrstufige Reaktionsmechanismen zu Papier bringen, ist Spezialsoftware gefragt.

Mit dem Makropaket LaTeX und dem zugrunde liegenden Satzsystem TeX lassen sich Texte mitsamt Formeln komplett aus einem Guss im LaTeX-Editor oder sogar in der gewohnten Office-Suite erstellen. Dagegen eignen sich eigenstän­dige Formeleditoren für Android, die wir kürzlich getestet haben, vor allem für schnelle Skizzen, verweigern aber vielfach die Zusammenarbeit mit Microsoft ­Office, LibreOffice & Co. [1].

Kommentieren