Von Pol zu Pol
Relicta: Würfelknobelei
Das First-Person-Knobelspiel Relicta muss sich an Genreklassikern wie Portal messen lassen. Dabei macht das Spiel um Schwerkraft, Magnetismus und schwebende Würfel eine gute Figur.
Knobelspiele sind undankbar: Ein kleiner Fehler beim Leveldesign, ungenaue physikalische Berechnungen oder einfach ein zu hoher Schwierigkeitsgrad – das Genre verzeiht keine Fehler beim Design. Mit „Portal 2“ setzte der amerikanische Spieleentwickler Valve Software vor einigen Jahren Maßstäbe in diesem Nischengenre und blieb bisher in Sachen Zugänglichkeit, Spannung und Spielwitz unerreicht. Daran wird auch das mutige Relicta nichts ändern, doch das Erstlingswerk des spanischen Indie-Studios Mighty Polygon schlägt sich wacker.
Anziehendes Spielprinzip
Die Handlung spielt in weiter Zukunft, irgendwo auf dem Mond. Die Wissenschaftlerin Anjelica streift durch eine leere Forschungsstation und wundert sich, wo ihre Kollegen geblieben sind. Alles scheint sich um ein außerirdisches Artefakt zu drehen, das unter den Forschern Neid und Missgunst auslöst. Als dann noch die Tochter der Forscherin in Gefahr gerät und ein geheimnisvoller außerirdischer Parasit auftaucht, beginnt für die Heldin ein Wettlauf gegen die Zeit.