c't 18/2020
S. 89
Test & Beratung
Videokonferenzen

Jeans für ­Schlipsträger

Der Dienst BlueJeans verspricht ­Unternehmensanwendern bei Videokonferenzen mehr Datensicherheit und Kontrolle als etwa der Branchenprimus Microsoft Teams.

Verizons Dienst BlueJeans ermöglicht Videokonferenzen, an denen sich die Teilnehmer entweder per Webbrowser oder über eine kostenlose App beteiligen. Für reine Audioverbindungen genügt eine Einwahl per Telefon. Der Gastgeber benötigt ein gebührenpflichtiges Nutzerkonto und erhält darüber die Gelegenheit, Meetings für bis zu 50 Teilnehmer einzuberufen und monatlich bis zu 5 Stunden aufzuzeichnen (mehr gegen Aufpreis).

Teilnehmer haben die Wahl zwischen drei Ansichtsmodi, in denen die verfügbaren Bildinhalte unterschiedlich groß angezeigt werden. Das sind kleine Kamerabilder aller Teilnehmer, ein Einzelbild des gerade aktiven Sprechers sowie von Gästen freigegebene Inhalte. Rechts daneben kann ein Chatfenster eingeblendet werden. Mit „Apps/Anmerkungen“ gibt der Teilnehmer seinen Desktop oder ein offenes Programmfenster frei und kann darin mit Stift oder Maus Hinweise kritzeln. Die Zeichenfunktion kann er selbst an- und ausschalten, sofern der Gast­geber das erlaubt. Der Button „Highlights“ unter „Apps“ startet oder stoppt eine Live-Aufzeichnung der aktuellen Meeting-Passage. BlueJeans speichert die Clips und verschickt sie nach Meeting-Ende per E-Mail. Weitere unter „Apps“ aufrufbare Funktionen dienen dazu, Breakout-Sessions für Fraktionen der Teilnehmerschaft zu erzeugen, Tickets mit nachverfolgbaren Aufgaben zu vergeben oder Videos hochzuladen.

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