c't 18/2020
S. 72
Titel
Glasfaser-Grundlagen: Übertragungsstandards
Bild: Thomas Kuhlenbeck

Undurchsichtiges Glas

LWL-Grundwissen für Admins und Hausvernetzer

Über Lichtwellenleiter schickt man Daten mit hoher Datenrate auch über große Distanzen, bei denen Kupfer nicht mehr ausreicht. Die Wahl des richtigen Übertragungsverfahrens ist aber recht kompliziert. Mit ein wenig Know-how finden Administratoren und private Anwender das richtige Produkt unter all den Abkürzungen und holen alles aus bestehenden ­Fasern raus.

Von Jan Mahn

Ärgerlich – kurz vor Feierabend hat der Admin-Kollege die Tür der Netzwerkunterverteilung zu schnell zugeschlagen und eines der LWL-Patchkabel abgeknickt. Sofort bricht die Verbindung ab. An dieser Verbindung hing eine ganze Abteilung, Ersatz muss so schnell wie möglich her. Doch der Kauf eines Kabels beim Netzwerktechnik-Händler ist gar nicht so leicht. Ist ein „SC/APC-LC/PC duplex LWL OS2“ wirklich das passende Kabel, oder das „LC/PC-LC/PC simplex LWL 9/125µm“, das ein anderer Shop im Programm hat? Gelb sind sie schließlich beide und die Stecker könnten auch passen. Wer auf gut Glück oder nach dem Foto im Webshop bestellt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit daneben greifen. Man kommt nicht umhin, sich ein wenig mit der Materie vertraut zu machen.

Auch wenn man plant, selbst ein Kabel zu verlegen oder verlegen zu lassen, um eine Etage, ein Nebengebäude oder die Garage zu vernetzen, kommt man ohne Verständnis für die Übertragungstechniken und Verbindungssysteme nicht weiter. Drei Komponenten müssen für eine Verbindung zusammenpassen: die Übertragungsmodule an beiden Enden, die Steckverbinder und die Kabel. Um die Übertragungsstandards geht es in diesem Artikel, auf Seite 76 finden Sie Details zu Kabeln und Steckverbindern.

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