c't 18/2020
S. 42
Aktuell
Datenschutzfreundlicheres Werbe-Targeting

Die Zukunfts des Trackings

Datenschutz: Die Werbeindustrie trifft Vorbereitungen für das Cookie-lose Zeitalter

Die Zeiten des uneingeschränkten Trackings für die Internet-Werbung sind bald vorbei. Die Online-Werber suchen nach Ideen, wie sie bestehende Erlösmodelle beibehalten können. Ein Vorschlag kommt von Google.

Von Torsten Kleinz

Werbenetzwerke tracken Surfer, um so viele Informationen über sie zusammenzutragen wie möglich. Diese Daten speisen sie dann zum Beispiel in Echtzeit-Auktionen ein, um noch während des Ladevorgangs einer Webseite die vorgesehenen Werbeplätze meistbietend zu versteigern – ein Albtraum für Datenschützer, weil sich nicht kontrollieren lässt, was mit den kreuz und quer im Netz herumgeisternden Profildaten geschieht (der Artikel ab Seite 24 erklärt das Verfahren im Detail).

Der Druck der Politik gegen solche personenbezogenen Werbeformen steigt: So haben mehrere US-Abgeordnete die Federal Trade Commission aufgefordert, den Handel von persönlichen Daten im Zuge des programmatischen Advertising zu untersuchen. In Europa wollen Datenschutzbehörden endlich die Praxis der personalisierten Werbung unter die Lupe nehmen, auch Wettbewerbshüter untersuchen die Folgen der Datensilos mit Hunderten Millionen von Nutzerprofilen.

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