c't 14/2020
S. 62
Titel
Biometrie: Anonymisierungstechnik

Tarnkappe

Wie Sie sich vor Gesichtserkennung schützen

Die Insta-Story füttert Personen­suchmaschinen, die Facebook-Timeline trainiert Überwachungssysteme­ weltweit. Wer das nicht möchte, ­anonymisiert seine Fotos oder teilt sie nur privat. Einige Anonymisierungstechniken nutzen gezielt die Schwächen der Deep-Learning-Algorithmen aus und funktionieren sogar im echten Leben – müssen es aber erst mal vom Labor in die Praxis schaffen.

Von Andrea Trinkwalder

Anonymisierung von Bildern ist nicht gerade das, woran die großen Tech-Konzerne am liebsten forschen. Und weil sie KI-Start-ups mitsamt ihrer Mitarbeiter aufsaugen wie ein Schwamm, bleibt die Entwicklung von Anonymisierungsverfahren weit hinter der von Verfolgungstechnik zurück. Der Staat könnte es richten, neigt aber naturgemäß selbst eher zum Überwachen. Wir stellen ein paar Tools vor, die das Schnüffeln im Privatleben immerhin erschweren.

Metadaten entfernen

Foto-Metadaten sind nützlich und vor allem für Berufsfotografen unverzichtbar, um die eigenen Werke kenntlich zu machen. Auch für Privatleute sind etwa die von der Kamera aufgezeichneten Orts- und Datumsangaben sowie Gesichts- und Objekterkennung wertvoll, um Fotos zu sortieren oder Reiserouten auf einer Landkarte zu illustrieren. Vor dem Veröffentlichen sollte man sich aber gut überlegen, welche Informationen man für jedermann beziehungsweise für automatisierte Auswertung zugänglich machen möchte.

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