Späte Reife
JavaScript: (Schon lange nicht mehr nur) die Sprache des Webs
Lange als Spielzeug belächelt, ist JavaScript aus dem Browser ausgebrochen und in rasantem Tempo zur mächtigen Allzweck-Sprache herangereift.
Obwohl schon 25 Jahre alt, entwickeln sich JavaScript und sein umfangreiches Ökosystem an APIs, Frameworks, Bibliotheken und Werkzeugen heute schneller denn je fort: Jährlich erscheinen JavaScript-Versionen mit neuen Features. Eineinviertel Millionen Pakete listet die Paket-Registry npm, bei GitHub belegt die Sprache Platz eins, bei StackOverflow Platz zwei: keine schlechte Karriere für eine Sprache, die im Frühjahr 1995 binnen weniger Wochen von einem einzelnen Entwickler zusammengeschraubt wurde.
Der Netscape-Mitarbeiter Brendan Eich wollte den Lisp-Dialekt Scheme in den Browser bringen, aber das Management drängte ihn in Richtung des boomenden Java. Der Name „JavaScript“ für den resultierenden Bastard war kaum mehr als PR. Die hektische Entwicklung führte zu problematischen Details, die wegen Abwärtskompatibilität bis heute Teil der Sprache sind. Viele haben mit der schwachen und dynamischen Typisierung der Variablen zu tun, die oft zu irritierenden Ergebnissen führt: