c't 13/2020
S. 22
Titel
Programmiersprachen: C und C++
Bild: github.com/isocpp/logos

Alt, aber nicht veraltet

C und C++: Läuft und läuft und läuft

Die Programmiersprachen C und C++ wirken auf den ersten Blick wie gut abgehangene Altertümchen. Die Wahrheit ist aber, dass beide wichtige Fundamente moderner Software sind.

Von Merlin Schumacher

Als Dennis Ritchie und Brian Kernighan vor fast 50 Jahren mit der Entwicklung von C begannen, wollten sie nur eine Programmiersprache haben, mit der sie Unix weiterentwickeln können. Dass dieser Antrieb eine der langlebigsten und flexibelsten Familien von Programmiersprachen begründen würde, war nicht abzusehen. In den 1980ern erweiterte der Däne Bjarne Stroustrup dann C um Klassen und Objekte und nannte das objektorientierte Ergebnis C++.

Beide Sprachen sind für die modere Welt noch immer essenziell. So basiert der Linux-Kernel zum größten Teil auf C-Code, und der treibt wohl mehr Geräte an als jeder andere Kernel. Moderne High-­End-Computerspiele, aber auch Browser-Engines, werden mit C++ geschrieben. All das sind Beispiele für Software, bei der es auf Hardwarenähe, hohe Performance und Flexibilität ankommt. Wer das letzte bisschen Leistung aus seinem Rechner quetschen will und trotzdem eine Hochsprache verwenden möchte, landet oft bei der C-­Familie. Deren Einfluss ist groß: Die meisten Sprachen haben ihre Syntax und Konzepte auf die eine oder andere Weise bei C(++) abgeguckt.

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