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Gebrauchte Fritzboxen: Verschrottung oder Rettung?

AVM will nun die Entsorgung von 20.000 gebrauchten Fritzboxen vermeiden. Bei Kabelnetzbetreibern lagern vermutlich noch deutlich größere Bestände.

Der Händler Woog sitzt zurzeit auf 20.000 unverkäuflichen Fritzboxen mit aktueller Firmware.

Bild: Woog UG

AVM zeigt sich nach seinem Erfolg im Rechtsstreit um gebrauchte Fritzboxen versöhnlich. Man sei gegenüber dem Händler Woog „gesprächsoffen“, sagte eine Sprecherin des Herstellers. Zuvor war das Landgericht München I dem Antrag von AVM gefolgt, Woog den Verkauf von gebrauchten Fritzboxen mit ausgetauschter Firmware zu untersagen.

Woog hatte zehntausende Fritzboxen vom Typ 6490 Cable aus Beständen des Kabelnetzbetreibers Unitymedia aufgekauft. Anschließend ersetzte der Händler das eingeschränkte Betriebssystem der Geräte durch die Firmware, die AVM für die 6490 Cable aus dem freien Handel anbietet. Laut dem Münchner Urteil verstößt der Vertrieb dieser Geräte gegen AVMs Recht an der Marke Fritzbox (c’t 12/2020, S. 28).