Dataport statt Microsoft?
Öffentlicher IT-Dienstleister arbeitet an Alternativen zu MS Office und Exchange
Die Bundesregierung will die Abhängigkeit der deutschen Verwaltung von Microsoft verringern. Der IT-Dienstleister Dataport führt vor, wie das gehen könnte: mit einem Paket aus Open-Source-Apps für Kommunikation und Office.
Der Name Dataport sagt bislang nur Kennern der deutschen Verwaltungslandschaft etwas. Der IT-Dienstleister gehört sechs norddeutschen Bundesländern und hat seinen Hauptsitz in Altenholz bei Kiel. Von der Förde aus plant er jedoch Großes: Er will allgegenwärtige Microsoft-Produkte wie Office und Exchange aus deutschen Behörden, Schulen und Universitäten verdrängen.
Seit 2019 arbeitet Dataport unter dem Titel „Projekt Phoenix“ an einem Paket aus aufeinander abgestimmten Open-Source-Anwendungen für Mail, Kalender, Videochats, Textverarbeitung und Ähnliches. Behörden mehrerer Bundesländer testeten die Suite zurzeit, sagte Dataport-Chef Johann Bizer Ende Mai im Gespräch mit c’t. Im Herbst werde sie reif sein für den Praxiseinsatz. „Dann ermöglichen wir Verwaltungen, von marktbeherrschenden Anbietern Abstand zu nehmen.“