c't 13/2020
S. 35
Aktuell
Digitale Souveränität

Dataport statt Microsoft?

Öffentlicher IT-Dienstleister arbeitet an Alternativen zu MS Office und Exchange

Die Bundesregierung will die Ab­hängigkeit der deutschen Ver­waltung von Microsoft verringern. Der IT-­Dienstleister Dataport führt vor, wie das gehen könnte: mit einem Paket aus Open-Source-Apps für Kommunikation und Office.

Von Christian Wölbert

Der Name Dataport sagt bislang nur Kennern der deutschen Verwaltungslandschaft etwas. Der IT-Dienstleister gehört sechs norddeutschen Bundesländern und hat seinen Hauptsitz in Altenholz bei Kiel. Von der Förde aus plant er jedoch Großes: Er will allgegenwärtige Microsoft-Produkte wie Office und Exchange aus deutschen Behörden, Schulen und Universitäten verdrängen.

Seit 2019 arbeitet Dataport unter dem Titel „Projekt Phoenix“ an einem Paket aus aufeinander abgestimmten Open-­Source-Anwendungen für Mail, Kalender, Videochats, Textverarbeitung und Ähnliches. Behörden mehrerer Bundesländer testeten die Suite zurzeit, sagte Dataport-Chef Johann Bizer Ende Mai im Gespräch mit c’t. Im Herbst werde sie reif sein für den Praxiseinsatz. „Dann ermöglichen wir Verwaltungen, von marktbeherrschenden Anbietern Abstand zu nehmen.“

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