c't 12/2020
S. 88
Test & Beratung
Ryzen-Prozessoren

Ryzen-Quartette

Preiswerte Vierkernprozessoren AMD Ryzen 3 3100, 3300X und 1200 12 nm

Die Quad-Cores der dritten Ryzen-­Generation bieten für unter 130 Euro soviel Leistung wie Intels teurere Sechskerner der Serie Core i5-9000. Zudem legt AMD den drei Jahre alten Ryzen 3 1200 als Schnäppchen­variante neu auf.

Von Christian Hirsch

Wer einen Rechner mit AMD-Prozessor und der aktuellen Zen-2-Technik bauen will, musste bislang mindestens zum Sechskerner Ryzen 5 3600 greifen, der rund 170 Euro kostet. Unterhalb davon gab es lediglich AM4-CPUs mit älteren Zen/Zen+-Rechenwerken, beispielsweise die Kombiprozessoren Ryzen 3 3200G und Ryzen 5 3400G mit je vier Kernen. Die neuen Quad-Cores Ryzen 3 3100 und 3300X bringen nun ein deutliches CPU-­Leistungsplus; allerdings fehlt ihnen die Grafik der G-Versionen.

Bei beiden 65-Watt-Prozessoren hat AMD Simultaneous Multithreading (SMT) aktiviert. Jeder physische Kern stellt Anwendungen zwei logische zur Verfügung, was die Recheneinheiten besser auslastet und vor allem bei Rendering und Videoschnitt mehr Performance bringt. Der Ryzen 3 3100 taktet mit 3,6 GHz und darf per Turbo auf bis zu 3,9 GHz zulegen, solange das thermische Budget noch nicht ausgereizt ist. Der Ryzen 3 3300X läuft nominal 200 MHz schneller und hat einen 400 MHz höheren Turbotakt. In der Praxis erreichen die beiden CPUs ihren maximalen Takt auch bei Volllast auf allen Kernen, weil die 65 Watt TDP für Quad-Cores sehr üppig ausgelegt sind.

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