c't 10/2020
S. 82
Test & Beratung
Android-Smartphone

High-End mit Makel

Huawei P40 Pro mit Top-Kamera, aber ohne Google

Schickes Smartphone, tolle Kamera, lange Laufzeiten und dennoch keine klare Kaufempfehlung: Huawei tut sich beim P40 Pro weiter schwer, die Google-Dienste zu ersetzen.

Von Robin Brand

Nachdem das Mate 30 Pro hierzulande erst stark verspätet und in kaum nennenswerten Stückzahlen auf den Markt gekommen war, ist die P40-Serie Huaweis erster ernstzunehmender Versuch, mit Android ohne Google auf europäischem Boden Fuß zu fassen – mit dem P40 Pro als Speerspitze.

Das verwendete Android 10 basiert auf dem Android Open Source Project, die Huawei Mobile Services sollen die Google-Dienste ersetzen, in Abwesenheit des PlayStore ist Huaweis AppGallery die primäre App-Bezugsquelle. Wie bereits das Mate 30 Pro (c’t 5/2020, S. 122) drängt das P40 Pro schon bei der Einrichtung dazu, per Phone Clone die Apps des alten Geräts auf das P40 zu kopieren. Das ist grundsätzlich eine empfehlenswerte Herangehensweise; schon beim c’t-Umzugsratgeber (c’t 2/2019, S. 78) haben wir festgestellt, dass damit insgesamt das meiste an Daten und Apps den Umzug vom alten aufs neue Smartphone mitmacht. So finden auch Apps ihren Weg auf das Gerät, die sich nicht in Huaweis AppGallery befinden. Neu ist, dass der Einrichtungsassistent einige Anwendungen von vornherein aussiebt, und zwar solche, die wegen tief hinein implementierter Google-Dienste nicht oder nicht vollumfänglich laufen würden.

Kommentare lesen (2 Beiträge)