c't 10/2020
S. 173
Test & Beratung
Ego-Shooter

Apokalyptisch

Doom Eternal: Wahnsinn in Serie

Seit über einem Vierteljahrhundert jagt id Software in der Doom-Reihe die Spieler durch die blutigen Höllen des Mars. Was damals vor allem ein technischer Meilenstein war, ist heute ein schweißtreibender ­Action-Trip für hartgesottene ­Fingerakrobaten.

Von Andreas Müller

Schon beim ersten Doom Anno 1993 galt: Bloß nicht zimperlich sein. Auch in Doom Eternal flitzen die Spieler durch Ruinen, geheime Weltraumbasen oder glitschige Schleimhöhlen, um Dämonen zu zerfetzen, zu zersägen oder zu zer­stückeln. In der Rolle des Slayers kennen die Spieler keine Atempause, denn jedes Zögern, jedes Zweifeln könnte das Ende sein. Wer durchhalten will, braucht schnelle Reflexe und keine Skrupel.

Blutiges Todesballett

id Softwares neuester Streich ist deshalb nichts für Zartbesaitete, die auf Story, Tiefgang oder moralische Botschaften moderner Videospiele stehen, wie beispielsweise in Bioshock und The Last of Us. In Doom Eternal steht die pure Action im Vordergrund. Wieder einmal machen garstige Dämonen aus der Hölle reichlich Ärger und wieder einmal muss der Slayer die Welt vor der Apokalypse retten. Mehr muss man über die Story nicht wissen.

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