c't 20/2019
S. 56
Vorsicht, Kunde
Identitätsmissbrauch
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Fremder Urlaub

Alltours: Opfer soll für Identitätsmissbrauch zahlen

Reisen online zu buchen ist unkompliziert. Doch mitunter machen es sich die Anbieter zu einfach und verzichten auf jegliche Form der Legitimierung des Buchenden – mit unerfreulichen Folgen, wie der Fall von Thorsten L. zeigt.

Am 10. Juli 2019 fand Thorsten L. einen irritierenden Brief im Postkasten: Die Firma Alltours bedankte sich für die Buchung einer Pauschalreise ab dem 14. September. Die Buchung sei am 18. Juni erfolgt, doch die fällige Anzahlung in Höhe von 270 Euro sei noch zu begleichen, ließ Alltours den überraschten Kunden wissen. Der Buchungscode verwies auf einen Pauschalurlaub auf Mallorca.

Nanu, wunderte sich Thorsten L., was soll das für eine Buchung sein? Zwar hatte seine Frau im nahegelegenen Alltours-Reisebüro eine Schiffsreise mit der Aida nach St. Petersburg gebucht, doch dieser Urlaub war Ende Juli vorgesehen und obendrein bereits vollständig bezahlt. Wie kam Alltours nun darauf, dass er eine weitere Reise gebucht hätte?