c't 20/2019
S. 158
Know-how
NTFS
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Platzverwalter

Eigenheiten und Fähigkeiten des NTFS-Dateisystems ausreizen

Für die Verwaltung von Dateien, Ordnern und freiem Platz auf der Platte ist unter Windows das Dateisystem NTFS zuständig. Viele seiner erweiterten Funktionen schlummern aber eher im Verborgenen. Wer sie kennt, kann verborgene Daten auslesen, Speicherplatz sparen, ein und dieselbe Datei in mehreren Ordnern speichern und vieles mehr.

Festplatten, SSDs und ähnliche Datenträger sind in erster Näherung eine große Ansammlung von Speicherplatz. Um handhabbar zu werden, ist dieser Platz in fortlaufend nummerierte, gleich große Häppchen unterteilt: die Sektoren. Ein Sektor fasst typischerweise 512 Bytes, auf modernen Datenträgern setzt sich auch eine Sektorgröße von 4096 Bytes zunehmend durch. Ein Sektor wird immer als Ganzes gelesen oder beschrieben.

Wenn ein Anwender etwa ein Foto auf der Platte speichert, will er sich allerdings nicht darum kümmern, in welchen Sektoren es landet und dass diese Sektoren anschließend bis auf Weiteres als belegt gelten sollen. Er will das Bild unter einem bestimmten Namen in einem benannten Ordner wiederfinden. Die Instanz, die zwischen diesen beiden Sichtweisen vermittelt, nennt sich Dateisystem und besteht aus zwei Komponenten: zum einen aus dem Code, der die Verwaltung der Daten regelt, und zum anderen aus ebenfalls auf dem Datenträger gespeicherten Informationen zu Dateien, Ordnern, dem Zustand der einzelnen Sektoren und so weiter.