c't 1/2018
S. 62
Vorsicht, Kunde
Endlosreparatur
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Kopflos im Schneckentempo

Lenovo bekommt Fehler nicht in den Griff

Wenn ein Fehler an einem Gerät mit Garantie nicht behoben werden kann, bekommt der Kunde in der Regel ein Tauschgerät. Doch bei Lenovo ist das anders.

Am 26. Juni 2017 erwarb Michael N. über eBay einen gebrauchten PC des Modells Lenovo Thinkstation E32 mit einer Restgarantie bis zum 21. September. Den PC wollte Michael N. als Server einsetzen. Im Betrieb einschließlich gelegentlich fälliger Neustarts sollte der Rechner also ohne Monitor und Tastatur auskommen. Doch die Thinkstation von Michael blieb zuweilen bei einem Neustart hängen, trotz entsprechender Einstellungen im BIOS, die eigentlich für einen reibungslosen Start der Maschine ohne Tastatur, Maus und ähnliche Peripherie sorgen sollten.

Am 11. Juli reklamierte Michael N. deshalb den Fehler beim Lenovo-Support. Der Support bat den Kunden zunächst, ein Update des EFI durchzuführen, dann verlangte er, über dafür vorgesehene Jumper auf dem Mainboard das BIOS zurückzusetzen. All dies tat Michael N., doch der Fehler blieb bestehen. Nun wurde vom Support ein neues Mainboard bestellt, das dann von einem Techniker vor Ort beim Kunden eingebaut werden sollte. Bis es so weit war, vergingen weitere zwei Wochen. Erst am 4. August erschien der Techniker mit dem Mainboard.