c't Fotografie 08/2022
S. 94
Fotografie
Tschechische Kur- und Heilbäder
Alle Bilder: Klaus F. Linscheid
Klaus F. Linscheid

ARCHITEKTUR-HIGHLIGHTS IM TSCHECHISCHEN BÄDERDREIECK

Bis ins 19. Jahrhundert waren die tschechischen Heilbäder europaweit bekannt und wurden von Königen und Poeten besucht. Wenn auch ein wenig in Vergessenheit geraten, besitzen die Kurorte Franzensbad, Marienbad und Karlsbad bis heute den aristokratischen Charme vergangener Epochen.

Viele Deutsche kennen das Goldene Prag, gönnen sich ab und zu ein echtes Pilsner Urquell und haben schon einmal böhmische Knödel probiert. Dennoch gilt Tschechien bei vielen als ein sprichwörtliches „böhmisches Dorf“, überwiegend fremd und unbekannt.

Trifft das auch auf Sie zu, sind Sie damit nicht allein. Doch da Tschechien seit 2004 Mitglied der EU ist, steht einer Reise nach Böhmen und Mähren nichts im Weg. In diesem Beitrag nehme ich Sie mit auf eine Fototour in den äußersten Westen des Landes, in das Bäderdreieck Marienbad, Karlsbad und das kleine Franzensbad. Letzteres liegt gerade mal zehn Kilometer Luftlinie östlich der deutschen Grenze. Von dort sind es 30 Kilometer nach Marienbad und weitere 30 ins nordöstlich gelegene Karlsbad. Die drei Städte sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes „Bedeutende Kurstädte Europas“. Im Gepäck habe ich neben meiner Kamera ein 17-Millimeter-Tilt/Shift-Objektiv, das bei Architekturfotos hilft, stürzende Linien zu vermeiden.