Fritzbox: Rufnummer lässt sich nicht löschen

Ich habe eine gebrandete Fritzbox 7590 übernommen. Vor dem Tarifwechsel wurde die Rufnummern nicht entfernt. Seither meckert die Box. Kann ich das abstellen?

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Dusan Zivadinovic

Ich habe beim Einzug in meine neue Wohnung eine gebrandete Fritzbox 7590 übernommen, in der der Internetprovider für den Vorbesitzer zwei Rufnummern mittels TR-064-Protokoll aus der Ferne konfiguriert hat. Da ich diese nicht brauche, habe ich längst einen anderen Tarif gebucht, aber vor dem Tarifwechsel hat der Provider versäumt, die Rufnummern zu entfernen und kann das auch nachträglich nicht. Seither meckert die Box nach jedem Neustart, dass der Telefoniedienst angeblich nicht funktioniert, was ich jedes Mal umständlich wegklicken muss. Wie kann ich das abstellen? Im Web-Interface finde ich keine Option zum Löschen dieser Rufnummern.

Da gibt es in der Tat keine intuitive Klicklösung; selbst AVM rät lediglich zur Reparatur per Reset. Allerdings nennt AVM zwei entscheidende Dinge nicht.

Der Vorgang im Einzelnen: Speichern Sie zunächst die aktuelle Konfiguration auf dem PC (Menü "System/Sicherung", Kennwort eingeben, "Sichern" klicken). Versetzen Sie die Fritzbox in den Auslieferungszustand ("System/Sicherung/Werkseinstellungen/Werkseinstellungen laden"). Die Box startet dann automatisch neu. Anschließend rät AVM einfach, die zuvor gespeicherte Konfiguration wieder einzulesen (dafür brauchen Sie das zuvor eingegebene Kennwort). Doch anders als man denken könnte, blendet die Fritzbox auch nach Reset und kompletter Wiederherstellung keine Option ein, um unerwünschte Rufnummern zu tilgen.

Stattdessen führt dieser Weg zum Ziel: Wenn Sie die Wiederherstellung Ihrer Konfiguration starten, schalten Sie die Option "Alle Einstellungen auswählen" ab und nehmen Sie dann bei der Option "Alle Rufnummern und Telefonie-Einstellungen überschreiben" das Häkchen weg. Dann lässt die Fritzbox die unerwünschten Rufnummern weg. Stellen Sie sicher, dass bei allen übrigen Optionen das Häkchen gesetzt ist, also etwa für Smart Home, Schnurlostelefone, Telefonbücher, WLAN und alles Übrige und klicken Sie auf "Übernehmen". Nach der anschließenden Wiederherstellung startet die Box noch einmal neu.

Damit ist sie normalerweise betriebsbereit, sodass sich ein Backup der reparierten Konfiguration empfiehlt.

Doch falls die Fritzbox zuvor Teil eines Mesh-Netzes war, müssen Sie dieses per Hand wieder aufsetzen. Falls Sie die vermeshten Repeater oder Access-Points per Ethernet angebunden haben, genügt es, auf den jeweiligen Geräten und der Fritzbox die Connect/WPS-Taste zu drücken (zuvor nötigenfalls die Tastensperre in "System/Tasten und LEDs/" vorübergehend abschalten). Die Partner stimmen sich dann automatisch über das LAN-Kabel miteinander ab. Falls Sie Repeater über WLAN betreiben, koppeln Sie sie in der Nähe der Fritzbox.

Neugierig geworden?

(dz)