Zahlen zu Corona-Inzidenz und Impfung – Statistik der Woche

Wie sieht es mit Inzidenzwerten von SARS-Cov-2 aus? Unsere Infografik zeigt ein aktuelles Bild der Corona-Lage und berücksichtigt auch den Impfstatus.

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Corona-Lage

(Bild: Statista)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • René Bocksch

Ende Juli wurde in Dänemark ein stark mutierter Ableger des Omikron-Coronavirus entdeckt. Die Variante BA.2.86 weist laut Bericht von Reuters mehr als 35 Mutationen in Schlüsselbereichen des Virus auf. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte die auch "Pirola" genannte Variante als eine von derzeit sieben "variants under monitoring" ein. Wissenschaftler beobachten die neue Variante genau, von einer weiteren verheerenden Welle ist dank großflächiger Immunisierung allerdings nicht auszugehen. In Deutschland wurde BA.2.86 noch nicht nachgewiesen.

Wie die Statista-Grafik mit Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigt, sind die Corona-Inzidenzen deutschlandweit niedrig. Die Zahl der gemeldeten Covid-19-Fälle je 100.000 Einwohner liegt je nach Bundesland zwischen vier und elf. Am höchsten ist das Infektionsverhältnis in Hamburg und Bremen, Baden-Württemberg verzeichnet die wenigsten Erkrankungen pro 100.000 Einwohner (Stand: 06. September 2023).

(Bild: Statista)

Dass auch neuere Varianten in Deutschland nur selten einen schweren Krankheitsverlauf auslösen, verdanken wir auch dem flächendeckenden Impfschutz in der Bundesrepublik. 192.248.678 Coronaimpfungen wurden laut Robert Koch-Institut zwischen Ende Dezember 2020 und Anfang August 2023 in Deutschland verabreicht – davon entfallen 75 Prozent auf Varianten des BioNTech/Pfizer-Vakzins, dahinter folgen die Hersteller Moderna (16 Prozent) und AstraZeneca (7 Prozent). 99,7 Prozent der Impfdosen wurden bis Ende des vergangenen Jahres verabreicht. Der Großteil der seitdem eingesetzten rund 659.000 Impfdosen entfällt auf Viert- und Fünft-Impfungen. Dagegen zählte das RKI nur noch etwa 27.000 Erst- und Zweit-Impfungen.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Die vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) geführte Statistik zu Nebenwirkungen verzeichnete bis Ende März 338.333 Verdachtsfälle – davon 55.486 mit schwer schwerwiegenden Nebenwirkungen. Das entspricht bei dem am häufigsten eingesetzten BioNTech-Impfstoff (Comirnaty), nicht angepasst, 38.147 Verdachtsfälle von schwerwiegenden Nebenwirkungen einer Melderate von 0,28 Verdachtsfällen von schwerwiegenden Nebenwirkungen pro 1.000 Impfungen. Auffällig ist der hohe Frauenanteil. 69 Prozent der gesamten Fälle betreffen Menschen weiblichen Geschlechts, bei der schwerwiegenden Fällen sind es 57 Prozent.

Auch zum Ausgang der gemeldeten unerwünschten Reaktionen veröffentlicht das PEI Zahlen. Bleibende Schäden nach einer Impfung wurden für 5,4 Prozent der Fälle gemeldet. In 0,98 Prozent der Fälle (n = 3.315 Fälle) wurde in unterschiedlichem zeitlichem Abstand ein tödlicher Verlauf mitgeteilt. Davon bewerten die Wissenschaftler 127 Todesfälle als konsistent – im Sinne der Definition der WHO – "mit einem ursächlichen Zusammenhang mit der jeweiligen COVID-19-Impfung".

(jle)