Kurz erklärt: Schnelleres WLAN mit Wi-Fi 7

Wi-Fi 7 kann die Frequenzbänder 2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz gleichzeitig nutzen und erreicht so deutlich höhere Datenraten und geringere Latenzen als Wi-Fi 6E.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Sven Scharpe
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Wi-Fi 6E (IEEE 802.11ax) ist noch kaum im Markt angekommen, da steht mit Wi-Fi 7 (IEEE 802.11be) bereits die nächste Iteration des WLAN-Standards am Start – und will natürlich alles besser als der Vorgänger machen. Die Technik hinter IEEE 802.11be steht bereits fest, allerdings hat die Wi-Fi Alliance den Standard noch nicht abschließend zertifiziert. Mit der Verabschiedung ist nicht vor Ende 2023 zu rechnen, auch wenn auf der CES im Januar 2023 schon erste Wi-Fi-7-Geräte zu sehen waren.

Die offensichtlichste Veränderung bei Wi-Fi 7 hat bei der maximalen Datenrate stattgefunden. Während beim Sprung von Wi-Fi 6 auf Wi-Fi 6E die Geschwindigkeit bei 9,6 GBit/s stagnierte, ist durch den Einsatz neuer Technik eine deutliche Steigerung auf bis zu 46 GBit/s zu verzeichnen. Verantwortlich für den Zuwachs sind unter anderem die nun bis zu 320 MHz breiten Kanäle, durch die mehr Daten zur gleichen Zeit übertragen werden können. Bei den Vorgängern war bereits bei maximal 160 MHz Schluss.

Wi-Fi 7 arbeitet wie WiFi 6E in den drei Frequenzbändern 2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz. Der neue Standard bringt als Neuerung jedoch die im MAC-Layer implementierte MLO-Funktion (Multi-Link-Operation): Während der Client bei vorherigen WLAN-Generationen Daten entweder bei 2,4, 5 oder 6 GHz übertragen konnte, lassen sich mit MLO erstmals unterschiedliche Frequenzbänder und Kanäle simultan nutzen. Zur Steigerung der Übertragungsrate trägt zusätzlich ein Update der verwendeten Quadraturamplitudenmodulation (QAM) bei, die Amplituden- und Phasenmodulation kombiniert.

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