Einen User unter Linux anlegen

Linux arbeitet auf der Basis von Benutzerkonten, um verschiedene User zu verwalten. Wir zeigen Ihnen wie Sie einen neuen Nutzer anlegen können.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jan-Hendrik Eriksen
Inhaltsverzeichnis

Wie die meisten modernen Betriebssysteme kann auch Linux verschiedene Benutzeraccounts verwalten. Dabei gibt es nicht nur Accounts für die eigentlichen Benutzer, sondern auch einige versteckte Konten für Programme. Die veschiedenen Benutzerkonten können verschiedene Rechte haben. Generell verwendet man zum Anlegen eines neuen Nutzers den Befehl "useradd".

Im Folgenden zeigen wir Ihnen die Nutzererstellung mithilfe von Konsolenbefehlen. Natürlich kann man auch im Benutzerinterface neue Accounts erstellen. Dies ist aber nicht auf allen Linux-Distributionen einheitlich geregelt. Die Konsolenkommandos sollten unter den üblichen Linux-Betriebssystemen ohne Probleme funktionieren.

Wenn Sie ein Konto für eine andere Person einrichten wollen, ist es sinnvoll wenn der Benutzer Zugriff auf ein eigenes Verzeichnis für sich hat. Je nach Standardkonfiguration des Betriebssystems kann es sein, dass beim Erstellen eines Nutzers nicht automatisch ein solches Home-Verzeichnis angelegt wird. Sie können sicherstellen, dass ein Home-Verzeichnis erstellt wird, indem Sie den folgenden Befehl benutzen:

sudo useradd -m <Benutzername>

Statt des Platzhalters <Benutzername> müssen Sie den Benutzernamen angeben.

Achten Sie darauf, dass ein kleines "m" im Befehl steht. Bei einem großen "M" wird KEIN Home-Verzeichnis eingerichtet. Zum Schluss müssen Sie den neuen Account noch freischalten.

Hier sehen Sie ein Konsolenfenster mit dem entsprechenden Befehl - so sollte das bei Ihnen auch aussehen.

Manchmal muss man einen Benutzer anlegen, wenn man ein bestimmtes Programm installieren möchte. Diese speziellen User benötigen in der Regel kein eigenes Home-Verzeichnis. Um also einen neuen Account ohne ein solches Verzeichnis zu erstellen, verwenden Sie den Befehl

sudo useradd -M <Benutzername>

Statt des Platzhalters <Benutzername> müssen Sie den Benutzernamen angeben.

Achten Sie darauf, dass ein großes "M" im Befehl steht. Bei einem kleinen "m" wird ein Home-Verzeichnis eingerichtet. Zum Schluss müssen Sie den neuen Account noch freischalten. Dann ist der neue User auch schon erstellt.

Wenn Sie nur einen Gast-Benutzer einrichten möchten, reicht der abgebildete Befehl vollkommen aus.

Es kann ebenfalls ein temporäres Konto erstellt werden. Das bedeutet, dass das Konto nur für eine bestimmte Dauer verwendbar ist und danach gelöscht wird. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie beispielsweise einem Besucher ein Konto zur Verfügung stellen wollen oder einen befristeten Mitarbeiter einstellen. Die Erstellung ist genauso einfach wie bei den anderen Account-Typen. Verwenden Sie den Befehl:

sudo useradd -e JAHR-MONAT-TAG <Benutzername>
Statt des Platzhalters <Benutzername> müssen Sie natürlich den Benutzernamen angeben.

Wenn Sie zum Beispiel den Benutzer "Gast" erstellen wollen, dessen Account am 20. Juli 2018 abläuft, muss der Befehl folgendermaßen aussehen:

sudo useradd -e 2018-07-20 Gast

Jetzt muss der Account nur noch freigeschaltet werden.

Temporäre Nutzer können Sie ganz einfach über diesen Befehl erstellen.

Nach der Erstellung eines Accounts muss der Benutzer noch freigeschaltet werden. Um dies zu erreichen, muss ein Passwort für den Benutzer gesetzt werden. Dies geschieht über den Befehl

sudo passwd <Benutzername>

Setzten Sie für den Platzhalter wieder den Benutzernamen ein. Danach werden Sie aufgefordert ein Passwort für den neuen Account festzulegen.

Um die Einrichtung abzuschließen, ist lediglich ein Passwort für den erstellten Nutzer nötig.
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(jher)