MIT Technology Review 8/2023
S. 6
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Fliegen mit Handycap

Dem kleinen Flugroboter aus dem Soft- und Mikroroboter-Labor des MIT in Boston fehlt ein Stück seines linken Flügels. Eine so schwere Verletzung würde einen normalen Flugroboter am Boden halten, aber dieser kann problemlos wieder von seinem Landeplatz abheben.

Die Lösung für die robusten Mini-Roboter steckt in den Aktuatoren, die die Flügel antreiben. Diese künstlichen Muskeln bestehen aus aufgerollten, ultradünnen Schichten dielektrischer Elastomeraktoren (DEAs) zwischen zwei Elektroden. Wird ein Strom angelegt, ziehen sich die Elastomere zusammen – die Flügel flattern. Eine seit Jahren etablierte Technik, die die MIT-Forscher jedoch so verbessern konnten, dass die kleinen Flugroboter selbst noch nach zehn Nadelstichen, mit Brandlöchern oder – wie bei diesem Exemplar – mit fehlender Flügelspitze weiterfliegen.