MIT Technology Review 6/2023
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Der Zwilling der Titanic

Als hätte jemand das Wasser um das Wrack der Titanic abgelassen: Jeder Millimeter der 1912 gesunkenen Schiffslegende ist auf dem 3D-Modell zu erkennen. Sogar die Seriennummer eines Propellers ist lesbar. Oder die feine Arbeit einer Goldkette, die neben dem Wrack auf dem Meeresgrund liegt.

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Die Scans des Wracks hat Magellan durchgeführt, ein Unternehmen, das unter anderem auf Tief- und Ultratiefsee-Kartierungen spezialisiert ist. Sechs Wochen im Sommer 2022 hat das Magellan-Spezialschiff 700 Kilometer vor der kanadischen Küste gelegen. Die zwei ferngesteuerten Tauchboote „Romeo“ und „Juliet“ sind auf 3800 Meter Tiefe getaucht und haben in rund 200 Stunden das Wrack vermessen und insgesamt etwa 700 000 Aufnahmen der 800 Meter auseinanderliegenden Wrackteile und des Trümmerfeldes angefertigt.